Frauen in der IT – Das ist deine Chance

Einer Studie von Bitcom zufolge bieten sich in naher Zukunft beste Aussichten für IT-Spezialistinnen. Der Frauenanteil in der Branche liegt momentan bei gerade einmal 15 Prozent. Die IT-Branche entwickelt sich jedoch hervorragend und weitet die Möglichkeiten an Arbeitsplätzen immer facettenreicher aus. Zudem suchen viele renommierte Firmen nach Wegen, um mehr Frauen ins Unternehmen zu holen. Mittlerweile sind sich die Experten nämlich einig, dass Teams, die aus Männern und Frauen bestehen, effektiver arbeiten.

Die IT-Branche braucht mehr Frauen

Die Branche wächst rasant. Knapp 100.000 neue Arbeitsplätze wurden allein in den letzten 5 Jahren in den verschiedenen Branchenbereichen geschaffen, rund 40.000 Stellen sind noch offen. Die IT-Branche umfasst heute nicht mehr nur Berufsfelder wie Anwendungsentwicklung, Systemintegration und Elektronik. Auch kaufmännische Bereiche und die Mediengestaltung sind wachsende Berufsfelder für immer mehr weibliche IT-Interessierte. Tools zur Netzwerküberwachung, Programmierfähigkeiten, um die IT-Sicherheit zu erhöhen und gegen Cyberkriminalität auf Firmencomputern, Smartphones und Heim-PCs gerüstet zu sein – diese Fähigkeiten und Themen spielen in der IT-Branche seit jeher eine Rolle, doch zunehmend gewinnen dort auch die Bereiche Kommunikation und Kreativität an Bedeutung. Das bietet Frauen gute Chancen, erfolgreich die Karriereleiter hinaufzusteigen. Einige Frauen machen es bereits vor: So sind die Chefetagen bekannter Firmen wie Facebook, YouTube, Yahoo oder IBM Deutschland von Frauen besetzt. Auch Microsoft Deutschland wird ab Januar 2016 mit Sabine Bendiek eine Frau an der Spitze des Unternehmens haben.

Frau hat es in diesem Beruf oft schwer

Dass auf Unternehmensseite verstärkt nach weiblichen Fachkräften gesucht wird, darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass es die meisten Frauen im IT-Bereich immer noch recht schwer haben. Männer schätzen ihre technische Kompetenz höher ein und können sich selbstbewusster darstellen, Frauen dagegen sind zurückhaltender. Frauen mit technischem Know-how müssen lernen, bewusst Werbung in eigener Sache zu machen – das heißt, sie müssen mehr über ihre Leistungen sprechen. Selbstkritik und Zweifel sind nämlich im Bereich der IT wenig erfolgsfördernd.

Der Branche sind diese geschlechtsspezifischen Unterschiede ebenfalls aufgefallen, deshalb setzt man bereits bei der weiblichen Jugend an, um potenzielle IT-Spezialistinnen zu fördern. Wer sich nach dem Abitur für ein Studium entscheidet, das eine technische Ausrichtung hat, sollte wissen, dass es neben den üblichen gemischten Kursen auch Informatik-Studiengänge speziell für Frauen gibt. Des Weiteren entwickeln Mädchen laut Experten an reinen Mädchenschulen ein besseres technisches Verständnis. Ob das allerdings später im Unternehmen weiterhilft, wurde bisher nicht nachgewiesen.