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Helau und Alaaf – muss das wirklich sein?!

Gehörst du auch zu den Menschen, die sich das ganze Jahr über auf Karneval oder Fasching freuen? Ich muss ganz klar sagen, die sogenannte fünfte Jahreszeit interessiert mich mal so gar nicht – eher im Gegenteil, ich bin immer froh, wenn das Ganze wieder vorüber ist und ich so wenig wie möglich davon mitbekomme.

Clown? Pirat? Hexe? Warum das alles? Die Leute zerbrechen sich fast das ganze Jahr den Kopf darüber, als was sie sich verkleiden. Es ist ein regelrechter Wettstreit zwischen meinen Freundinnen, welches Kostüm wohl das Schönste ist. Viele entwickeln einen unheimlichen Ehrgeiz und stecken viel Zeit und Kosten in die Kostümauswahl. Mein Ding ist das überhaupt nicht. Ich bin lieber ich selbst und finde das Getue total übertrieben. Damit kann ich mich einfach nicht identifizieren.

Überfüllte Zelte, stickige Luft, betrunkene Gestalten, übertrieben viel Alkohol und nervige Musik. Allein bei dem Gedanken daran würde ich mir am liebsten die Decke über den Kopf ziehen. Wie kann man sich sowas freiwillig antun? Und nicht zu vergessen die Kosten, die damit verbunden sind. Das ist mir alles zu viel. Zu viel Heuchelei und zu viel gute Laune auf Knopfdruck. Und meist trifft man dann die Leute, die man gar nicht sehen möchte. Dabei muss man noch Acht geben, dass man nicht angerempelt und angepöbelt wird.

Ich stehe dazu: Ich bin ein echter Karnevalsmuffel. Jedes Jahr habe ich aufs Neue die Diskussion mit meinen Freundinnen. „Komm, doch mit! Stell dich nicht so an!“ … Und ich denke mir immer nur so: Warum sollte ich? Wenn jemand nicht der Typ für solche Feiereien ist, ist das einfach von den anderen zu akzeptieren. Die Faschings- oder Karnevalswelt ist mir einfach fremd – in meinen Augen ist das eine richtige Scheinwelt.

Wenn da nicht der Haufen an betrunkenen Leuten wäre und die anstrengende Musik, fände ich die sogenannte fünfte Jahreszeit glaube ich gar nicht so schlimm. Aber  die Mischung macht’s. Ja, genau – das Gesamtpaket. Die Zeit lässt sich so viel besser nutzen. Letztes Jahr zum Beispiel habe ich die Flucht ergriffen und bin in ein einsames Wellnesshotel gefahren. Das war ein Wochenende nach meinem Geschmack. Diese Ruhe kann ich im Nachhinein kaum beschreiben und das Essen – ein Traum. Manchmal braucht man einfach eine Auszeit vom Alltag – und ein Wochenende der Ruhe war auf jeden Fall die bessere Entscheidung, als die Zeit in einem vollgepackten Zelt oder einer überfüllten Kneipe zu verbringen.