Valentinstag Inge

Der Tag der Ungeküssten

14. Februar – Single Awareness Day

Dafür, dass dieser Tag in unseren Breiten ausschließlich den Anstrengungen der Werber für Blumen und Süßigkeiten geschuldet sein soll, ist im WWW ordentlich was los. Scheint aber eher so zu sein, dass DJs, Eventmanager und Reisebüros auch nur das dicke Geld wittern, und zwar bei denen, die den Gedanken an ein globales Gekuschel nicht ertragen können und hoffen, mit Gegenveranstaltungen und Anti-Kommerz-E-cards dem Frust zu entkommen.

Denn, das Netz ist voll von Vorschlägen, wie man diesen Tag ´rumbringt.

Anti-VD-Partys gibt es nicht nur in München, Berlin, London und der nächsten Kreisstadt. Wer Geld auf der Kante hat, der kann sein Sex-in-the-City-Syndrom gleich in New York ausleben.

Gemütlich und etwas günstiger ist das Angebot für ein Wochenende in einem rüschigen Singlehotel in Österreich. Auch ein Trip nach Zagreb ins Museum der zerbrochenen Beziehungen hilft bestimmt, die Sehnsucht  im Zaum zu halten.

Es gibt aber auch noch preiswerte Tipps: organisierte Paintball-Baller-Spiele mit Leidensgenossen, oder das Tragen von Anti-Valentinstag-Kleidung oder einem DVD-Abend mit Beziehungskrachern wie „Rosenkrieg“ oder „Der Club der Teufelinnen“. Wie wär´s denn mal mit Speed-Hating? Oder, oder. Klingt alles sehr erwachsen.

Die Psychologin Dr. Wiebke Neberich findet, dass der Anti-Valentinstag Sinn mache für Alleinstehende, weil sie sich auf die positiven Seiten ihres Singlelebens konzentrieren und die Gesellschaft von Freunden und Familie suchen würden. Allerdings sollten sie es mit dem Anti-Valentinstag nicht zu verbissen sehen, denn das Ziel sei nicht das Schlechtmachen von verliebten Paaren, sondern der Fokus auf die eigene Lebensfreude.

So sieht´s aus, Freunde!
Man kann den 14. Februar auch einfach nur einen 14. Februar sein lassen.