umzugsplanung

Wer hilft dir beim Umzug?

Familie und Freunde

Der Umzug in Eigenregie belastet zwar gegenüber der Umzugsspedition weniger den Geldbeutel, jedoch kostet er mehr Zeit, Energie und Nerven. Daher bedarf er bereits im Voraus einer guten Organisation.
Überlege dir, wie viel Tage Du für deinen gesamten Umzug benötigst. Hierzu sind Vorbereitungen, der Umzug selber, Nachbereitungen und Behördengänge einzuplanen. Als Arbeitnehmer hat man zwar keinen grundsätzlichen Anspruch auf Sonderurlaub für einen Umzug, aber viele Arbeitgeber genehmigen ein oder zwei Tage. Fragen schadet also nicht.   Bedenke bitte auch, dass der Umzug nicht unbedingt auf das Wochenende und speziell den Sonntag fallen sollte, wenn Du es dir nicht bereits mit dem Einzug bei deiner neuen Nachbarschaft unbeliebt machen willst. Informiere mit einem kleinen Aushang über den geplanten Umzug sowohl die alten als auch die neuen Mitbewohner, Wohnungs- oder Hausnachbarn.
Besorge dir ausreichend Umzugskartons und leihe dir Umzugsdecken, Trage- und Sicherungsgurte von einer Spedition. Beim Packen sollten wichtige Regeln beachtet werden. Packe die Kartons nicht zu voll und zu schwer. Achte darauf, dass die Eingriffe an den Seiten frei bleiben. Packe Gleiches zu Gleichem und kennzeichne die Kartons mit Inhalt und Zielort (Raum). Stelle Bücher, Bilder und Spiegel hochkant, ebenso Porzellan und Geschirr, welches zusätzlich gut mit Zeitungspapier gepolstert werden sollte. Persönliches und Wichtiges wie Medikamente, Dokumente, Wertgegenstände, Schlüssel und Bargeld sollten als letztes gepackt und gesondert bis zum Transport aufbewahrt werden.
Gestalte einen Möbelstellplan für die neue Wohnung, damit die Umzugshelfer beim Einzug bereits wissen, in welchen Raum welches Mobiliar wie zu stellen ist.

Markiere alle Gegenstände und Möbel mit einem Klebepunkt, die den Umzug wahrscheinlich nicht unbeschadet überstehen oder die aus den verschiedensten Gründen nicht ins Heim mitziehen dürfen. Bestelle rechtzeitig den Termin der gesonderten Sperrmüllentsorgung bei der örtlichen Entsorgungsfirma oder informieren dich über die nächsten Flohmarkttermine.
Reserviere für deinen Umzug vor deiner alten und der neuen Wohnung/Haus ausreichend freien Parkplatz für den Transporter und um ein reibungsloses Ein- und Auspacken deiner Möbel zu ermöglichen. Doch dies ist nicht mit einem handgeschriebenen Zettel getan, sondern sollte mindestens 14 Tage vor dem Umzugstermin beim Ordnungsamt als Sondergenehmigung beantragt werden. Die „absolutes Halteverbot“ Schilder, die Du von einer Verleihfirma erhalten kannst, werden dann vier Tage vor dem Umzug mit genauer Datums- und Zeitangabe vor und nach der gesperrten Fläche sichtbar angebracht.
Den Umzugs-Transporter solltest Du frühzeitig buchen, um das passende Modell zu erhalten. Vergleiche die Angebote verschiedener Autovermietungen, da die Angebote hinsichtlich Stunden- oder Tagespauschalen, Inklusiv- oder Zusatzkilometer oft stark variieren.

Wähle das Automodell je nach Menge und Gröe Ihres Umzugsgutes aus. Messe dazu deine großen Möbel nach und bedenke auch deren Gewicht. Bei schweren Möbeln sind Transporter mit einer Hebebühne ratsam. Bedenke auch die Höchstgrenzen deiner Fahrerlaubnis. Führerscheine der Klasse 3, die vor 1.1.1999 erworben wurden, umfassen Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen, neue EU- Führerscheine der Klasse B nach 1.1.1999 dagegen nur noch eine Höchstgrenze bis 3,5 Tonnen.
Umzugstransporter können mit Vollkasko oder Teilkasko versichert werden. Diese kommt aber bei einem Unfall nur für Schäden am Fahrzeug auf. Um auch dein Umzugsgut bei Verlust oder Beschädigung während eines Unfalles abzusichern, gibt es die Möglichkeit der Umzugsgutversicherung, die auch über die Grenzen von Deutschland hinaus einsetzbar ist.

Hast Du den Transporter am Vortag des Umzuges bestellt, so solltest Du vor dem eigentlichen Umzug eine Probefahrt machen, um ein Gefühl für das Fahrzeug zu bekommen. Ein Transporter ist kein PKW und der Umzugsstress tut sein Weiteres daran, deine Nerven zu strapazieren. Das muss nicht auch noch während der gesamten Umzugsfahrt andauern.
Nehme nicht zu viele Umzugshelfer mit. Lieber wenige, die gut anpacken können und auch handwerklich begabt sind, wenn Auf- und Abbauten oder eventuelle Reparaturen vonnöten sind. Umzug ist Teamarbeit. Denke daran, Handschuhe und Werkzeug griffbereit bereitzustellen. Auch für Verpflegung sollte gesorgt sein. Leichte Kost wie belegte Brötchen und erfrischende, nichtalkoholische Getränke halten deine Helfer bei Kraft und Laune. Vergesse nicht: Umzugshilfe ist ein wahrer Freundschaftsdienst! Diese kannst Du mit einem kleinen Dankesgeschenk oder der Einladung zu einer Helferparty auch nach einem schweißtreibenden Umzug erhalten.

Dein Hausrat ist während des Umzuges in der alten und der neuen Wohnung gegen die vereinbarten Gefahren versichert, wenn der Wohnungswechsel rechtzeitig deiner Versicherungsgesellschaft mitgeteilt wurde. Für selbstverschuldete Beschädigungen während des Umzuges haftest Du als Eigentümer. Denn, beschädigt ein Helfer dein Mobiliar, so greift nicht die private Haftpflicht des Helfers, da es sich bei Umzugshilfe um eine „Gefälligkeitsleistung“ handelt. Fügt dein Helfer beim Umzug dagegen einem Dritten Schaden zu, tritt dessen private Haftpflicht in Kraft.
Tipp: Sammel alle Belege der Umzugskosten. Diese kannst Du bei der nächsten Einkommenssteuererklärung absetzen.

Spedition

Den Umzug mit Hilfe einer Speditionsfirma über die Bühne zu bringen, spart dir eine Menge Zeit und Nerven. Seriöse Umzugsfirmen sind Mitglied im Bundesverband Möbelspedition (AMÖ) e.V.. Es gibt verschiedene Angebotsvarianten: Be- und Entladen, mit Ab- und Aufbau oder zuzüglich Ein- und Auspacken. Eine Luxusvariante bieten Relocationfirmen. Sie sind der Hochzeitsplaner für Umzüge. Von Wohnungssuche und Miet-/Kaufvertrag über Möbeltransport bis hin zu Behördengängen und Stadtführungen. Doch je mehr Leistungen, desto mehr Kosten!
Bedenke also trotz der Hilfe der Umzugsfirma, in wieweit Du Zeit und Kraft in Vorbereitung und Nachbereitung stecken musst, willst oder kannstn: Packen, Sperrmüll, Reparaturen, Ab- und Aufbau der Möbel.
Lass dir von einigen ortsnahen Speditionsfirmen Kostenvoranschläge inklusive aller Nebenleistungen erstellen und vergleiche die Angebote. Überprüfe das Preis-/Leistungs-Verhältnis, hinsichtlich Arbeiteranzahl, Zeitaufwand und Leistungsvereinbarungen.

Hast Du dich auf eine Speditionsfirma geeinigt, so erfolgt ein Haustermin, in welchem der Spediteur sich einen Überblick über den vorhandenen Hausrat verschafft. Gleichzeitig wird geklärt, wie viel Sie in Eigenarbeit übernehmen wollen. Denke daran, wer packt, der haftet! In dem anschließenden Umzugsvertrag werden dann die detaillierte Auflistung der Pauschal- und Nebenleistungen, Fahrzeuggröe, Personalbedarf, Schadenshaftungen sowie die Zahlungsbedingungen schriftlich festgehalten.
Die Spedition übernimmt die Haftung für alle während der vereinbarten Umzugsleistungen durch die Spedition verursachten Schäden, doch werden Haftungsgrenzen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen formuliert. Grundsätzlich ist die Haftungsgrenze pro Kubikmeter Ladungsfläche auf 620€ festgelegt. Keine Haftung besteht für Pflanzen, Tiere, Wertgegenstände, Elektrogeräte und unzureichend verpackte Gegenstände. Auch bei Schäden aus „unabwendbaren Ereignissen“ besteht kein Versicherungsschutz. Daher empfiehlt sich der Abschluss einer Zusatzversicherung zur Allgefahrendeckung.   Aus Versicherungsgründen packen und transportieren Sie Persönliches und Wichtiges wie Medikamente, Dokumente, Wertgegenstände, Schlüssel und Bargeld oder Zerbrechliches daher selbst.

Fertige gemeinsam mit dem Spediteur das Übergabeprotokoll an. Ein bereits angefertigter Möbel-Stellplan erleichtert den Speditionsmitarbeitern das Entladen und Aufbau deiner Möbel in den vorgesehenen Räumen. Und dir bleibt das Verschieben der Möbel im Nachhinein erspart.