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KfW-Kredite: Baufinanzierung mit Zinsgeschenken vom Staat

Auch wenn die Zinsen für Baufinanzierungen derzeit extrem günstig sind – es geht noch ein bisschen billiger. Von der staatseigenen Förderbank KfW können Häuslebauer nämlich Kredite erhalten, bei denen der Zins staatlich subventioniert ist. Damit liegen die Zinsen noch unterhalb des derzeitigen Markniveaus, und die Gesamtkosten für die Baufinanzierung können nochmals deutlich reduziert werden.

Allerdings gibt es die zinsverbilligten KfW-Förderdarlehen nicht einfach so ohne weiteres. Schwerpunkt der staatlichen Förderung ist die Senkung des Energieverbrauchs von Wohngebäuden und die Investition in erneuerbare Energie. Je nach individueller Situation kommen dann unterschiedliche Förderprogramme in Betracht, die je nach Variante die herkömmliche Baufinanzierung ergänzen oder komplett ersetzen können.

Energieeffizient Bauen

Mit dem KfW-Programm zum energieeffizienten Bauen können Häuslebauer die Zinskosten für ihre Baufinanzierung minimieren. Voraussetzung ist, dass ein besonders energiesparendes Haus gebaut wird. Maßgebend sind dabei die Einstufungen KfW-Effizienzhaus 70, 55 und 40. Diese klassifizieren jeweils unterschiedliche Verbrauchswerte. Dabei gilt: Je niedriger der Energieverbrauch, umso günstiger ist der Zinssatz. Allerdings kann mit dem KfW-Kredit nicht das ganze Eigenheim finanziert werden, sondern maximal 50.000 Euro pro Wohneinheit. Dabei gibt es ebenfalls abhängig von der Energieeffizienz einen Tilgungszuschuss bis maximal 5.000 Euro.

Energieeffizient Sanieren

Für diejenigen, die einen Altbau in Sachen Wärmedämmung auf den neuesten Stand der Technik bringen wollen, bietet sich das Programm „Energieeffizient Sanieren“ an. Hier können je nach Programmvariante bis zu 75.000 Euro pro Wohneinheit finanziert werden, so dass unter Umständen die komplette Baufinanzierung über die KfW laufen kann. Mit maximal 13.125 Euro ist der Tilgungszuschuss üppiger als bei der Neubau-Variante. Die Wirksamkeit der Wärmedämmung muss von einem entsprechenden Sachverständigen bestätigt werden. Für Einzelmaßnahmen gibt es innerhalb dieser Programmgruppe spezielle Varianten.

Erneuerbare Energien

Das Förderprogramm „Erneuerbare Energien“ ist der klassische Kredit für die Fotovoltaikanlage. Darüber hinaus können auch Windenergieanlagen, kleine Biomasse-Kraftwerke oder private Kleinwasserkraft-Anlagen gefördert werden. In der Praxis handelt es sich bei den mit diesem Programm finanzierten Anlagen meist um Fotovoltaikanlagen. Eine Besonderheit dieses Kredites ist, dass der Zins je nach Bonität des Kreditnehmers unterschiedlich hoch ausfallen kann. Wichtig zu wissen: Thermische Solaranlagen und Wärmepumpen, mit denen die Heizung unterstützt und Warmwasser erzeugt wird, können damit nicht finanziert werden. Für solche Investitionen gibt es Zuschüsse vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Mehr Informationen hierzu finden sich auf www.bafa.de

Altersgerecht Umbauen

Wenn Menschen älter werden, gewinnt das barrierefreie Wohnen an Bedeutung. Wer nicht mehr gut zu Fuß ist, für den wird jede Treppenstufe und Schwelle zur Last. Für den Umbau von Wohnungen, die für Menschen mit Handicap oder altersbedingten Einschränkungen geeignet sind, stellt die KfW bis zu 50.000 Euro als zinsverbilligten Kredit zur Verfügung. Damit kann beispielsweise der barrierefreie Umbau von Bad und WC, die Neugestaltung des Eingangsbereichs oder die Installation eines Notrufsystems finanziert werden.

KfW-Grundregel: Erst beantragen, dann bauen

Bei allen KfW-Baufinanzierungen gilt die Grundregel, dass die nachträgliche Finanzierung bereits in Auftrag gegebener Arbeiten nicht möglich ist. Darüber hinaus können die Kredite nicht bei der KfW direkt beantragt werden, sondern werden über so genannte „durchleitende Banken“ abgewickelt. Dies ist jedoch bei fast allen Banken in Deutschland und auch bei den meisten Darlehensvermittlern wie beispielsweise Interhyp möglich.