heizkosten sparen

Heizkesselaustausch spart Geld

Vor Beginn der Heizperiode ist der ideale Zeitpunkt, sich zu fragen: Heize ich eigentlich wirtschaftlich? Und womit lässt sich mehr sparen – mit Öl oder Gas?

Darüber, ob nun Erdgas oder Heizöl der günstigere Brennstoff für die heimische Heizung ist, können sich Energieexperten streiten. Bei einem Preis von teilweise mehr als 90 Cent pro Liter Heizöl hatten die Vertreter der Erdgaswirtschaft in diesem Jahr meist die besseren Argumente. Zwischen 8,5 und 9 Cent kostete umgerechnet eine Kilowattstunde aus Heizöl, zwischen 6 und 7 Cent eine aus Erdgas. Die Heizöl-Lobby verweist darauf, dass bei einem Erdgasanschluss auch noch eine Grundgebühr fällig werde. Hausbesitzer könnten zudem Phasen mit niedrigen Preisen gezielt nutzen, um den Tank wieder aufzufüllen.

In einem sind sich beide Lager allerdings einig: Der Austausch des alten Heizkessels gegen ein modernes Gerät mit Brennwerttechnik ist die kurzfristig rentabelste Maßnahme zum Energiesparen.

Wärmeenergie optimal genutzt

Moderne Brennwertgeräte arbeiten so effizient, dass insgesamt weniger Energie verbraucht wird. Zum Vorteil ist die zusätzliche Nutzung der Wärme, die im Wasserdampf der Abgase enthalten ist. Die im Brennstoff enthaltene Wärmeenergie wird in Brennwertgeräten bei Wirkungsgraden von bis zu 98 Prozent nahezu vollständig in nutzbare Heizwärme umgesetzt. Bei modernen Kesseln sind zudem auch die Bereitschafts- und Abgasverluste wesentlich geringer als bei alten Geräten.

Gegenüber Niedertemperaturkesseln, die seit den 80er Jahren installiert wurden, sparen Brennwertgeräte rund zehn Prozent Öl oder Gas ein. Besonders lohnend ist ein Heizungsaustausch in Häusern, die noch von einem alten Standardheizkessel versorgt werden, wie sie bis Ende der 70er Jahre üblich waren. Diese haben nämlich so hohe Wärmeverluste, dass sich durch eine moderne Brennwertheizung bis zu 30 Prozent Energie einsparen lassen – bei gleicher Leistung und meist höherem Komfort.

Kombination mit Solaranlage besonders effizient

Wird der neue Brennwertkessel zusätzlich mit einer Solaranlage zur Warmwasserbereitung kombiniert (die Technik dafür ist in vielen Geräten schon integriert), spart man nochmals rund zehn Prozent. Bei einem typischen Einfamilienhaus bedeutet das eine jährliche Ersparnis zwischen 1000 und 1500 Euro.

Dem stehen Investitionskosten von rund 7000 bis 10000 Euro für eine neue Brennwert-Heizung gegenüber, wobei Gaskessel etwas günstiger sind als Ölgeräte. Wird dazu noch eine thermische Solaranlage zur Warmwasserbereitung installiert, sind Gesamtkosten von rund 15000 Euro realistisch. Zur Finanzierung empfehlen sich Bausparmittel oder günstige Förderdarlehen für Energiesparmaßnamen und Modernisierungen im Haus.