Hausbau – Individuell oder Fertighaus?
Fertighäuser sind in der letzten Zeit in Mode gekommen. Du hast jede Menge Vorteile, aber nicht für jeden ist ein Fertighaus sinnvoll.
Die Vorteile von Fertighäusern:
Energie: Fertighäuser sind in der Regel zu großen Teilen aus Holz gebaut. Dadurch ist eine gute Wärmedämmung gewährleistet. Das heißt: Im Winter bleibt es länger warm, im Sommer ist es angenehm kühl.
Bauzeit: Wie der Name schon sagt, werden viele Bauteile des Fertighauses schon vor dem eigentlichen Bau produziert. Daher ist die Bauzeit mindestens um die Hälfte kürzer. Das führt auch zu einer finanziellen Ersparnis: Die Doppelbelastung von Miete und Baukosten wird verkürzt.
Preis: Fertighäuser sind in der Regel günstiger als konventionell gebaute Häuser. Auf die Qualität ist trotzdem Verlass. Viele Hersteller unterziehen sich freiwilligen Qualitätsprüfungen, erkennbar am RAL-Gütesiegel oder dem Siegel der Qualitätsgemeinschaft deutscher Fertigbau.
Innenausbau: Dadurch, dass die Außenmauern des Hauses zügig aufgebaut werden, kommt es seltener zu Verzögerungen. Du kannst also schnell auf das Wetter pfeifen, denn der Innenausbau klappt auch bei Regen.
Preistransparenz: Fertighaushersteller bieten alle Leistungen aus einer Hand. Für dich entfällt die lästige Koordination von Handwerkern. Außerdem hast Du so eine höhere Preistransparenz und nur einen Verhandlungs- und Ansprechpartner.
Individualität: Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Fertighäuser Häuser von der Stange“ waren. Mittlerweile kannst Du auch mit einem Fertighaus deiner individuellen Vorstellungen umsetzen. Informiere dich genau bei den Herstellern.
Die Nachteile von Fertighäusern:
Verkaufen: Eigentlich gibt es keinen Grund und dennoch erzielst Du für Fertighäuser in der Regel einen niedrigeren Verkaufspreis als für Massivhäuser.
Konkurs: Bei dem Fertighaushersteller den Du beauftragst, solltest Du auf Seriösität achten. Denn wenn du alles aus einer Hand beziehen und der Hersteller in der Bauphase Konkurs anmeldet, hast Du oft keine Gewährleistung mehr – dafür aber jede Menge Ärger.
Privatsphäre: In der Regel sind Fertighäuser weitaus hellhöriger als Massivbauten. Spreche diesen Punkt bei einem Beratungsgespräch mit dem Hersteller in jedem Fall an.
Pappmachéhaus?! Selbstverständlich sind auch Fertighäuser stabil. Allerdings ist die letzte Verkleidung im Innenraum häufig eine Gipskartonplatte. Das hat Auswirkungen auf Möbelinstallationen und die Tapetenwahl. Beachte, das Tapeten von Gipskarton praktisch nicht mehr ablösbar sind. Daher solltest Du dich für eine Tapete entschieden, die Du auch in den nächsten Jahren noch ansehen kannst. Bei der Montage von schweren Möbeln müssen oft Hohlraumdübel verwendet werden. Manchmal müssen Elemente sogar direkt an der Holzständerkonstruktion angebracht werden.
Raumklima: Holz gibt im Gegensatz zu Beton keine Feuchtigkeit ab. Daher kann es speziell im Winter in Fertighäusern zu einer sehr trockenen Raumluft kommen. Dieser Nachteil kann allerdings recht einfach durch Wohnraumlüftungssysteme ausgemerzt werden. Sprechen Sie den Hersteller darauf an.
