Wie baue ich meinen eigenen Pool?

Wie baue ich meinen eigenen Pool?

Die Temperaturen beginnen langsam wieder zu steigen und wecken Sehnsüchte. Wer möchte nicht gern im eigenen Garten ein Sonnenbad genießen und anschließend in seinem Pool für Abkühlung sorgen?

Mit guter Planung und handwerklichem Geschick gelingt der Eigenbau. Natürlich kannst du den Bau auch in Auftrag geben. Wer selbst tätig wird, kann allerdings viel Geld sparen. Viele nützliche Praxistipps und eine aktive Community rund um das Thema „eigener Pool“ findest du auf www.poolwissen.de.

Zunächst wird geplant

Bevor es an den eigentlichen Bau geht, muss geplant werden. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle. Um später Ärger zu vermeiden, ist ein Gang zum Bauamt zu empfehlen. Je nach Region und geplanter Größe können Genehmigungen erforderlich werden. Soll der fertige Pool weniger als 100 Kubikmeter Wasser beinhalten, braucht es in den meisten Bundesländern keine Genehmigung. Zur eigenen Sicherheit sollten rechtliche Fragen dennoch im Vorfeld geklärt werden.

Steht dem Poolbau rechtlich nichts mehr im Wege, fließen weitere Punkte in die Planung ein.

  • Wie viel Geld darf der Bau kosten?
  • Welche Poolart soll es sein?
  • Welcher Standort eignet sich?
  • Wie viel Aufwand darf anfallen?

Zunächst sollte ein Gutachter hinzugezogen werden, um die Beschaffenheit des Bodens zu prüfen. Nicht überall kann jede Beckenart errichtet werden. Ist auch diese Frage geklärt, darf der Traum vom eigenen Pool endlich Form annehmen.

Soll es kostengünstig werden, bieten sich ein aufblasbarer Pool oder Stahlwandbecken an. Letzteres kann bis zu einer Tiefe von 120 Zentimeter frei aufgestellt werden. Dadurch bleibt auch der Arbeitsaufwand vergleichsweise überschaubar. Wer mehr Geld und Zeit investieren möchte, kann ein Stahlwandbecken in den Boden einlassen, oder klassisch einen Pool aus Beton gießen.

Der Standort sollte – unabhängig von der Beckenart – gut gewählt werden. Ideal ist eine Sonneneinstrahlung aus Südosten, damit das Wasser optimal erwärmt wird. Zu viel Schatten sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Gibt es Schmutzquellen wie Bäume, ist Abstand empfehlenswert. Andernfalls musst du später viel Zeit dafür aufbringen, deinen Pool von Blättern zu befreien.

Bei aller Euphorie dürfen die Kosten nicht vergessen werden. Natürlich ist ein beheizter Betonpool mit Fließen, Gegenschwimmanlage, Beleuchtung und Überdachung schön anzusehen und praktisch. Entsprechend hoch ist aber auch der Preis.

Der Bau beginnt

Ist die Planungsphase abgeschlossen, geht es an den eigentlichen Poolbau. Soll es nur ein aufgestelltes Stahlwandbecken werden, genügt es einen ebenen Untergrund zu schaffen. Dafür wird der Mutterboden geebnet, da ein aufgeschütteter Untergrund ungeeignet ist. Der Boden wird am Aufstellplatz von Steinen, Wurzeln, Gras und anderen Störfaktoren befreit. Anschließend empfehlen sich Betonbodenplatten. Pflicht sind die jedoch nicht. Obendrauf kommt ein Vlies aus dem Fachmarkt, ehe der Stahlwandpool wie in der beiliegenden Anleitung aufgebaut wird.

Und so geht es beim Poolbau weiter:

Sobald der Boden ausgehoben werden soll, steigen die Kosten und der Aufwand an. Wer besonders motiviert ist und viel körperliche Arbeit nicht scheut, kann mit einer Schaufel graben. Bei dieser Variante sind ein paar helfende Hände ratsam. Einfacher wird es, wenn man sich einen Minibagger ausleiht. Auch den Fahrer dafür kannst du engagieren.

Zu beachten ist, dass das so entstehende Loch größer sein muss, als der fertige Pool.
Im nächsten Schritt wird die Schalung für die Bodenplatte angefertigt und schließlich die Bodenplatte selbst gegossen. Eine Folie schützt den Beton vor aufsteigender Feuchtigkeit. Im Zweifelsfall kann auch hier wieder ein Profi hinzugezogen werden. Auf die fertige Bodenplatte wird in eine Schalung Beton gefüllt, der anschließend einige Tage Zeit zum Trocknen benötigt. Eine Baufolie schützt ihn vor Sonneneinstrahlung und Regen.

Anschließend geht es an die Beckenwand. Am einfachsten macht es eine Fertigvariante. Auch hier kommt wieder ein Stahlwandbecken infrage. Alternativ kann man auf ein vorgeformtes Polyesterbecken zurückgreifen. Wer selber bauen möchte, kann dafür Schalsteine, Beton oder Iso-Steine nutzen. Die Kosten und der Arbeitsaufwand steigen beim Selbstbau, dafür verlängert sich die Haltbarkeit des Pools. Einen Mittelweg liefert ein Rohbausatz.

Möchtest du die klassische Beton-Variante umsetzen, muss zunächst eine relativ aufwendige Beschalung her. Kommen Iso- oder Schalsteine zum Einsatz, werden diese zunächst verlegt und anschließend mit Beton ausgegossen. Bei der Errichtung der Poolmauer müssen Öffnungen für das Schwimmbadzubehör bedacht werden. Auch Einstiege werden berücksichtigt: Treppe oder Leiter? Am Ende wird alles sauber verputzt.

Die letzten Schritte

Im nächsten Schritt kann man den Pool mit einem Schutzanstrich versehen. Ratsam ist zudem die Anbringung einer Noppenfolie, um die Gefahr für Schäden zu minimieren. Für den zukünftigen Poolbetrieb muss die Schwimmbadtechnik wie Rohre, Filter und Pumpe verbaut werden. Ist alles fertig, fehlen nur noch wenige Schritte bis zum eigenen Pool. Die Innenwand wird mit Folie ausgekleidet, oder gefliest. Außerdem wird außen mit Erde aufgefüllt. Nun fehlt nur noch das Wasser. Wenn du möchtest, kannst du anschließend noch eine Überdachung und eine Poolumrandung bauen. Bodenplatten um den Pool helfen dabei, diesen vor Schmutz zu schützen.

Fazit

In jedem Fall ist es wichtig, dass alle Arbeiten am Pool sorgfältig ausgeführt werden, damit du lange Freude daran hast. Ziehe im Zweifelsfall immer einen Experten heran, um Fehler zu vermeiden. Die können am Ende nämlich richtig teuer werden. Der Poolbau ist ein sehr ambitioniertes Projekt, das viel Spaß und Freude bereiten, aber auch eine geübte Handwerkerin schnell einmal an ihre Grenzen bringen kann.