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So sieht’s in deutschen Haushalten aus

Obgleich die Männer hart an sich und gegen das Vorurteil arbeiten, zuhause kaum einen Finger zu rühren, gibt es doch heute immer noch eine meist klassische Rollenverteilung. Diese wird immer dann besonders spannend zu beobachten, wenn es um technisches Equipment im Haushalt geht. Was dabei längst zum Standard gehört und was noch immer als Luxus gilt, soll Thema in diesem Beitrag sein.

Der Wäschetrockner. Nicht einmal die Hälfte der deutschen Haushalte besitzt einen.

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Abbildung 1: Nur in 40 Prozent der deutschen Haushalte kommt ein Wäschetrockner zum Einsatz.

Für die einen gehört er längst zum Haushalt dazu, andere wiederum agieren gerade beim Wäschetrocknen noch vergleichsweise manuell, denn: Die gespannte Leine tut es in immerhin knapp 60 Prozent der deutschen Haushalte auch heute noch. Gerade mal in 41,1 Prozent der deutschen Haushalte hat im Jahr 2016 ein Wäschetrockner seinen Dienst getan. Diese Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind Grund genug, einmal zu erörtern, worum es bei dem häufig noch unbekannten Wäschetrockner eigentlich geht.

Wer einen hat, möchte ihn sicherlich nie mehr missen, denn ein Trockner minimiert die Arbeit, die Frau mit der Wäsche hat, doch enorm. Direkt nach der Waschmaschine kommt die Wäsche dann in den Trockner und wird dort in der gewünschten Intensität getrocknet. Durch Zusatzfeatures kommt die Wäsche so aus der Trommel, dass sie fast nicht mehr gebügelt werden muss. Soweit wissen noch die Meisten das unbekannte Wesen einzugruppieren. Dass es mittlerweile weit mehr als nur zwei Varianten gibt, ist indes vielen neu. Heute gibt es diese Modelle:

  • Diese Variante gehört heute fast schon zum Auslaufmodell. Nur noch selten wird der Abluftschlauch vom Keller oder Haushaltsraum nach draußen geführt, ähnlich wie die Abluft bei einer Dunstabzugshaube.
  • Das Pendant zum Ablufttrockner ist der Kondensationstrockner, der eben auf den Abluftschlauch verzichtet und stattdessen das Wasser in einem Kondensator sammelt.
  • Wärmepumpentrockner. Auch wenn der Wärmepumpentrockner klingt wie eine sehr moderne Erfindung, so gehört er im Grunde in die Riege der Kondensationstrockner. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass Wärmepumpentrockner die Wärme beim Trocknen nochmal nutzen.
  • Wäschetrockner vs. Waschtrockner. Bei diesen beiden Begriffen ist Vorsicht geboten, denn es herrscht Verwechslungsgefahr. Der Wäschetrockner ist der Oberbegriff über alle Varianten während der Waschtrockner eine ganz besondere Form vertritt, denn: Der Waschtrockner kann waschen und trocknen gleichermaßen. Dabei handelt es sich nämlich um ein Kombiprodukt.

Der Gefrierschrank. Das Single-Modell gibt’s nur in der Hälfte der deutschen Haushalte.

Spannend ist ein Blick auf die Statistik auch in diesem Bereich: Einen Kühlschrank oder eine Kühl-Gefrierkombination gibt’s in jedem deutschen Haushalt. Einen Gefrierschrank oder gar eine Gefriertruhe hatten im Jahr 2016 allerdings nur 50,3 Prozent der Haushalte, wie die eingangs erwähnte Statistik zeigt. Spannend zu sehen ist auch die Entwicklung, denn im Jahr 2011 hatten noch 57,2 Prozent der Haushalte ein extra Gefriergerät, das offensichtlich an Beliebtheit eingebüßt hat.

Durchaus möglich, dass die Verbraucher sich die Stromkosten für ein Extra-Gerät sparen möchten, immerhin schlagen die jährlich mit zwischen 28 und 92 Euro (bei Gefrierschränken) und mit zwischen 30 und 166 Euro (bei Gefriertruhen) zu Buche. Auch kann die Tendenz zu einem gesünderen Lebensstil die Abkehr von der Gefriertruhe erklären, denn die Meinungen über Tiefkühlessen gehen durchaus auseinander. Während die einen ein Erfrieren der Vitamine und Nährstoffe sehen, verdammen andere lediglich Fertiggerichte aus der Tiefkühltruhe und diese sind nun mal unabhängig vom Aufbewahrungsort meist nicht sehr gesund.

Die Kaffeemaschine. Hier gehen die Vorlieben deutlich auseinander.

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Abbildung 2: Die Mehrheit der Deutschen kocht ihren Kaffee noch in der Filtermaschine.

 

 

 

 

 

 

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Abbildung 3. Wer es sich leisten kann, setzt auch zuhause auf einen Kaffeevollautomaten.

Eine Kaffeemaschine gibt es in 84,7 Prozent der deutschen Haushalte. Doch welche es sein soll, darüber gehen die Antworten durchaus auseinander. Auszumachen sind drei Typen von Kaffeetrinkern.

  • Die Traditionalisten. Diese kochen Kaffee noch mit einer klassischen Filterkaffeemaschine und machen 61,4 Prozent der Kaffeemaschinen in deutschen Haushalten aus.
  • Die Modernen. Wer morgens nicht mit Kaffeefilter und Pulver hantieren möchte, setzt häufig auf eine Pad- oder Kapselmaschine. Allerdings streiten sich Kaffeetrinker noch darüber, ob der Geschmack vergleichbar ist. Immerhin: In 32,4 Prozent der deutschen Haushalte gibt es Kaffee aus dem Pad oder der Kapsel.
  • Die Luxuriösen. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, der setzt heute auf einen Kaffeevollautomaten. Allerdings sind diese in deutschen Haushalten mit 14,3 Prozent noch vergleichsweise sparsam gesät. Möglich, dass der Preis hier die Deutschen abschreckt, denn dieser fällt nicht nur für die Anschaffung, sondern meist auch für Wartung und Reparatur an.

Verlierer im Haushalt sind Heimtrainer

Vielleicht wird der Heimtrainer als Luxusprodukt angesehen, denn nur in 25,6 Prozent der Haushalte konnte sich dieser ein Plätzchen ergattern. Möglich ist auch, dass der Trend eher dazu tendiert, dass man zunehmend häufiger extern Sport treibt. Einen Anstieg der Fitnessstudio-Besuche verzeichnet auch der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheit-Anlagen in diesem Artikel. Mit 8,6 Millionen Mitgliedern im Jahr 2013 zeigte sich, dass jeder zehnte Deutsche in einem Fitnessstudio trainiert. Und dies bedeutet auch, dass die Zahl der Trainierenden im Vergleich zum Vorjahr um über acht Prozent gestiegen ist. Vielleicht ist das ein Grund, warum Heimtrainer ein eher trauriges Dasein in deutschen Haushalten führen.

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