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Wie Banken ihr Geld verdienen

Bestimmt sind dir die Grundlagen des Bankgeschäfts wie den meisten Menschen geläufig. So wissen die meisten Leute zum Beispiel, dass eine Bank durch die Vergabe von Krediten den Geldfluss in Gang hält. Denn ein Kreditnehmer ist dazu verpflichtet, nicht nur die geliehene Summe zurückzuzahlen, sondern auch die anfallenden Zinsen. Unter dem Strich macht die Bank also mit der Kreditvergabe ein gutes Gewinngeschäft, auch wenn sie zuerst große Summen aufbringen muss.

Es gibt aber noch viele andere Möglichkeiten für Banken, Geld zu verdienen. Welche das sind, erklären wir dir heute.

Der Handel mit Devisen

Der Handel mit Devisen wird mittlerweile nicht nur von Banken und Unternehmen betrieben, auch immer mehr Privatpersonen versuchen, damit ihr Geld zu machen. 2012 gab es in Deutschland ca. 50.000 Privatinvestoren, die in Devisen anlegten. Das ist jedoch ein sehr risikoreiches Geschäft.

Unternehmen, die viele internationale Geschäfte abwickeln, nutzen den Devisenmarkt, um Waren im Ausland in einer fremden Währung günstiger zu kaufen oder um sich gegen Verluste bei einem schlechten Geldkurs abzusichern.

Banken verdienen mit Devisen zwar Geld, doch haben die Gewinne nach der Einführung der Euro-Gemeinschaftswährung deutlich abgenommen. 2001 waren es laut Bundesbankzahlen 7,3 Milliarden Euro, und im darauffolgenden Jahr waren es nur noch 2,3 Milliarden Euro. In den folgenden Jahren ging der Wert immer weiter zurück. 2006 waren es zum Beispiel nur noch 1,6 Milliarden Euro. Auch das vermehrte Nutzen von Debit- oder Kreditkarten im Ausland hat dafür gesorgt, dass die Einnahmen der Banken, die mit dem Wechsel Geld verdienen, gesunken sind.

Derivate

Bei Bankderivaten handelt es sich um Papiere, deren Wert vom Kurs abhängt. Finanzinstitute, Vermögensverwalter, Firmen und auch Regierungen nutzen Derivate, um sich vor Schwankungen ihrer Assets zu schützen. Als sogenannte Underlyings können unter anderem Rohstoffe, Aktien und Anleihen dienen. Anleger erwerben mit einem Kauf von Derivaten keinen Anteil an einem Unternehmen und auch keinen physischen Rohstoff. Derivate sind eher mit einem Wettschein zu vergleichen. Mit ihnen spekulieren sie, ob der Preis eines Produkts bald steigt oder sinkt.

Banken verkaufen diese Derivate und verdienen an den erhobenen Gebühren. Das weltweit größte Derivatehaus war 2011 die Deutsche Bank. Die Bank besaß einen Bestand von 59,2 Billionen Euro.

Investment

Investmentbanken spezialisieren sich auf das Verwalten des Vermögens ihrer Kunden, den Wertpapierhandel und das Unterstützen von Firmen bei Kapitalmaßnahmen. So beraten diese Banken ihre Kunden bezüglich eines Börsengangs. Sie helfen aber auch bei der Übernahme von anderen Unternehmen (Mergers & Acquisitions).

Servicegebühren

Für Kunden fallen bei einer Bank allerhand Servicegebühren an. Von Kontoführungsgebühren und Bargeldeinzahlungen bis hin zu Kredit- und Dispoführung – Banken können ihre Gebühren selbst festlegen. Wer bei einer Bank sein Girokonto überzieht, muss bezahlen, doch es gibt auch Banken, die ihren Kunden sogar eine verlorene Bankkarte in Rechnung stellen. Durch diese Servicegebühren kommt natürlich schnell eine große Summe zusammen.

Banken können auf verschiedene Arten und Weisen Geld verdienen. Doch es ist durchaus möglich, dass sich die Finanzwelt in nicht allzu ferner Zukunft drastische verändern wird. Es wäre zum Beispiel möglich, dass Kryptowährungen wie Ether und Bitcoin die Gewinne von Banken stark reduzieren werden.