schlafstoerungen

Schlafstörungen können ernste Folgen haben

Kein Einzelfall: Fast fünf Millionen Deutsche klagen über Schlafstörungen. Wer abends oft nicht einschlafen kann oder nachts wach liegt, sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Professor Dr. Egon Stephan von der Schlafambulanz am Psychologischen Institut der Universität Köln warnt: Das führt nicht bloß zu Durchhängern im Alltag, sondern kann sogar ernsthafte gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Durch Schlafstörungen kann die Immunabwehr geschwächt werden. Bei einem chronischen Verlauf können Bluthochdruck und Herzerkrankungen hervorgerufen werden. Wenn die Übermüdung dauerhaft anhält und eigene Versuche zur Verbesserung des Schlafverhaltens gescheitert sind, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Bewegung hilft

Nicht selten sind Ärger und Stress die Ursache von Schlafstörungen. Wen etwas sehr beschäftigt, der kriegt seinen Kopf vor dem Schlafengehen oft nicht frei. Professor Stephan rät in diesem Fall zu körperlicher Aktivität, um sich abzulenken und abzureagieren. Bei einem guten Workout werden Stresshormone abgebaut und die anschließende körperliche Ermüdung hilft beim Einschlafen.
Sind es hingegen die Schnarchgeräusche des Partners, die zur Schlaflosigkeit beitragen, sollte man das nicht einfach hinnehmen. Dr. Lennart Knaack, Arzt und Somnologe aus Köln, erklärt: „Alkohol, schwere Mahlzeiten oder starkes Rauchen können das Schnarchen verstärken“. Eventuell führt eine Gewichtsabnahme zur Besserung. Auch eine Allergiediagnostik im Zusammenhang mit einer HNO-Untersuchung sollte in Betracht gezogen werden. Eine ärztliche Konsultation ist auf jeden Fall zu empfehlen, da das Schnarchen auch auf ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom hinweisen kann. Dabei handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung, die ärztlich diagnostiziert und behandelt werden muss.

Die richtige Vorsorge

Dauerhafter Stress im Beruf kann nicht nur zu Schlafstörungen führen, sondern schlimmstenfalls auch Depressionen hervorrufen. Dagegen sollte man rechtzeitig etwas tun, denn wird die psychische Belastung erst einmal zu einer chronischen Beschwerde, kann es sogar dazu führen, dass man seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Christoph Andersch von den ERGO Direkt Versicherungen empfiehlt: „Solange die gesundheitliche Situation noch gut ist und keine Vorerkrankungen oder Beschwerden bestehen, ist es sinnvoll und unbedingt ratsam, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.“