Bei vielen Haftpflichtversicherten herrscht Unsicherheit, welche Leistungen sie mit ihrer Police abgedeckt haben. 30 Prozent der deutschen Haushalte haben nicht mal eine. Dabei gehört das zum Pflichtprogramm, denn wer einer anderen Person Schaden zufügt, muss unbegrenzt mit seinem gesamten Privatvermögen haften. Was insbesondere Familien beachten sollten, erklären wir euch hier.
Paare sollten ihre Policen anpassen
Wenn ein Paar zusammenzieht, ist eine doppelte Haftpflicht nicht sinnvoll. Ihr solltet euch auf einen gemeinsamen Vertrag einigen – meist bleibt der ältere einfach bestehen und der Partner wird als mitversicherte Person eingetragen. „Zwischen verheirateten und unverheirateten Paaren besteht im Versicherungsschutz kein Unterschied. Hierzu zählen im Regelfall auch gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften“, erläutert Matthias Walther von den Ergo Direkt Versicherungen.
Versicherungsschutz bei der Tagesmutter
Wer keinen geeigneten Betreuungsplatz für seine Kleinen findet, wird sie tagsüber vielleicht in die Hände einer Tagesmutter übergeben. Vorsicht: „Die Aufsichtspflicht geht auf die Tagesmutter über, aber nicht der Versicherungsschutz der Haftpflicht“, erläutert Dr. Susanne Punsmann, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Versicherungsrecht in Düsseldorf. Übt die Tagesmutter ihre Tätigkeit gewerblich aus, benötigt sie eine separate Berufshaftpflicht. Betreut sie das Kind unentgeltlich, kommt ihre Privathaftpflicht in der Regel für Schäden auf, die sich aus einer Verletzung der Aufsichtspflicht ergeben.
© Markus Bormann – Fotolia.comSollte ich mein Kind auch haftpflichtversichern?
Kinder unter sieben Jahren gelten generell als deliktunfähig und sind demzufolge selbst nicht haftpflichtig zu machen. Wer im Schadensfall haften muss, entscheidet sich bei der Frage, ob die Eltern oder andere Aufsichtspersonen ihre Aufsichtspflicht verletzt haben, als der Schaden eingetreten ist.
Beitrag in Zusammenarbeit mit ERGO Direkt Versicherungen.
