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Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung halten viele für überflüssig. Aber was kaum einer weiß: Gut jeder Fünfte wird im Laufe seines Berufslebens erwerbs- oder berufsunfähig. Der Hauptgrund? Mit 38 Prozent eindeutig psychische Erkrankungen. Somit ist die Berufsunfähigkeitsversicherung neben der Unfallversicherung die wichtigste gesundheitliche Absicherung.

Wann greift die Berufsunfähigkeitsversicherung?

Wie der Name schon sagt: Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert den Fall der Erwerbsunfähigkeit ab. Das heißt: Wenn man aufgrund von Krankheit, Körperverletzung oder Kräfteverfall seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, sichert die Versicherung durch eine monatliche Rente die Existenz. Allerdings gilt die Versicherung nicht für einen kurzzeitigen Ausfall, sondern erst ab einer Berufsunfähigkeit von mindestens drei Jahren. Und auch dann nur, wenn der Amtsarzt die Berufsunfähigkeit offiziell bestätigt.

Wann sollte man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?

Experten sind sich einig: so früh wie möglich. Denn je jünger und gesünder man ist, desto wahrscheinlicher ist es, einen guten Versicherungsschutz zu erhalten und desto geringer fällt der Betrag aus. Dieser variiert nicht nur von Versicherung zu Versicherung, sondern hängt auch von verschiedenen persönlichen Faktoren wie dem Alter oder dem Gesundheitszustand ab. Außerdem spielt die Berufsgruppe, der man angehört, eine entscheidende Rolle. Handwerker oder Lehrer haben beispielsweise ein höheres Risiko berufsunfähig zu werden. Deswegen zahlen sie zum einen höhere Beiträge und zum anderem ist die Versicherungsdauer oft auf ein bestimmtes Alter, meist gut zehn Jahre vor dem Renteneintritt, beschränkt. Spätestens mit dem Rentenalter endet der Schutz der Berufsunfähigkeitsversicherung. Zusätzliche Maßnahmen zur Altersvorsorge sind daher auf jeden Fall sinnvoll.

Faktor Gesundheitszustand – nicht jeder kann sich versichern

Vor dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung prüfen die Versicherungen den Gesundheitszustand und die Krankengeschichte. Fragen rund um Gesundheitszustand und Vorerkrankungen müssen ausgiebig und ehrlich beantwortet werden. Wer hier schummelt, setzt die Versicherungsleistung aufs Spiel. Psychologische Behandlungen und psychische oder physische Vorerkrankungen ziehen meist einen erhöhten Beitragssatz mit sich, können im schlimmsten Fall aber auch dazu führen, dass die Versicherung einen Versicherungsschutz ablehnt. Einige Versicherungen und Makler bieten die Möglichkeit eine unverbindliche und auf Wunsch auch anonyme Risikoabfrage durchzuführen, um zu prüfen, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung gewährt werden kann.

Worauf sollte man bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung achten?

Werden Leistungen auch rückwirkend gezahlt? Wie lange ist der Prognose-Zeitraum? Und bis zu welchem Alter läuft die Versicherung? Solche Fragen stellen sich vor dem Versicherungsabschluss. Besonders wichtig  ist es, auf die Klausel „abstrakte Verweisung“ zu achten. Denn diese erlaubt es dem Versicherer, den Versicherungsnehmer auf einen anderen Beruf als den gelernten und ausgeübten zu verweisen. Deshalb solltet ihr darauf achten, dass der Versicher auf das Recht der abstrakten Verweisung verzichtet, damit ihr so in jedem Fall Anspruch auf die monatliche Rente habt.