Räume wirklich nur nach Bedarf heizen
Wenn ihr wisst, dass ihr länger nicht daheim seid lohnt es sich, die Heizung darauf einzustellen. Bei Abwesenheit bis zu zwei Tagen solltet ihr die Temperatur auf 15 °C herabsenken. Wenn ihr länger weg seid reichen auch 12 °C. Auf den meisten Thermostatventilen gibt es eine Frostschutzposition, die ihr wählen könnt, wenn ihr länger weg seid. Wenn eure Heizung es nicht von selbst macht, solltet ihr während der Nachtstunden die Raumtemperatur manuell um 5 °C senken. Moderne Heizungsanlagen steuern die Senkung der Raumtemperatur zentral.
In der dauerhaften Kippstellung heizt man das Geld buchstäblich zum Fenster hinaus. Besser ist es, öfter kurz – höchstens 10 Minuten – und kräftig zu lüften – am besten mit Durchzug. Dabei die Heizung runterdrehen. Die Stoßlüftung im Schlafzimmer ist vor allem abends und morgens sinnvoll. Abends, weil euch die kühle Luft besser schlafen lässt und morgens, weil die frische Luft euch gut in den Tag starten lässt.
Fugen und Ritzen, durch die die Wärme verschwindet, solltet ihr mit Dichtungsprofilen verschließen. Im Baumarkt könnt ihr das Zubehör schon günstig kaufen. Prüft ganz einfach mit einem Teelicht, ob eure Fenster richtig dicht sind, oder ob es zieht. Eure Türen könnt ihr auch kinderleicht „zugsicher“ machen. Entweder ihr holt euch eins von den tollen Zuglufttieren, die man vor die Tür legt oder ihr bringt einen Zugluftstopper direkt an der Tür an. Wahlweise tut es auch eine Wolldecke, die man vor die Türritze legt.
Heizlüfter und Radiatoren bitte nur im äußersten Notfall nutzen. Zum Beispiel dann, wenn eure Heizung nicht richtig funktioniert. Den Vermieter benachrichtigen und eine elektrische Zusatzheizung aufstellen. Diese Zusatzheizungen sind reine Energie- und Geldverschwendung. Auch wenn sie schnell helfen, der Umwelt und eurem Geldbeutel zuliebe nur im Notfall einsetzen.
Die Heizungspumpe wird bei Zentralheizungen benötigt, um die Wärme an die einzelnen Heizkörper zu verteilen. Alte Modelle verursachen allerdings sehr hohe Stromkosten und laufen sogar unnötigerweise im Sommer. Wer also bei der nächsten Gelegenheit seine alte Heizungspumpe gegen eine neue, energieeffiziente Pumpe austauscht, kann den Stromverbrauch um bis zu 80 Prozent senken. Die Hocheffizienzpumpen laufen nämlich nur dann, wenn die Heizung sie auch wirklich benötigt.
Zu Beginn der Heizperiode solltet ihr eure Heizungen durch einen Fachmann prüfen lassen. Er weiß auch, wie man die Heizung richtig entlüftet. Der Check durch den Fachmann gewährt einen effektiven und wirtschaftlichen Betrieb der Heizungsanlage. Und die Heizkosten lassen sich um fünf bis zehn Prozent senken.
Im Winter ist es nachts draußen sehr kalt. Dabei geht viel Wärme über das Glas und den Rahmen der Fenster verloren. Daher solltet ihr nachts Rollläden, Gardinen, Jalousien und Co. schließen. So spart ihr bares Geld und es bleibt auch über Nacht warm in eurer Wohnung. Wer die Rollläden schließt, kann die Wärmeverluste um mehr als 20 Prozent verringern, Vorhänge bringen weitere zehn Prozent.
Vor einen Heizkörper kommen weder Möbel, Verkleidungen oder sonstige Gegenstände, die die Heizungsluft davon abhalten in den Raum zugelangen. Haltet eure Heizkörper frei, sodass die Räume effektiv beheizt werden können. Achtet am besten auch darauf, dass keine Vorhänge über die Heizkörper reichen. Dadurch erhöht sich der Wärmeverlust unter Umständen nochmals erheblich.
Nachträgliche Wärmedämmung:
Ein günstiger und leichter Tipp wie man Heizkosten spart: Styroporplatten hinter der Heizung anbringen. Eine nachträgliche Wärmedämmung hinter dem Heizkörper spart bis zu sechs Prozent Heizenergie. Bei Platzmangel hilft bereits eine fünf Millimeter dicke, aluminium-kaschierte Styroporplatte. Diese Einfach auf die richtige Größe zuschneiden und hinter der Heizung mit Bauschaum oder einem anderen geeigneten Klebstoff befestigen.
Sie halten die Temperatur in den einzelnen Räumen konstant auf dem gewünschten Wert – selbst wenn die Sonne ins Zimmer scheint – Thermostatventile. Auf eines solltet ihr aber auch hier achten: Keine Gardinen vor die Thermostatventile hängen! Diese funktionieren sonst nicht richtig. Bei einem Stückpreis von etwa 20 Euro machen sich Thermostatventile meist schon nach etwa zwei Jahren bezahlt.
Beim Heizen hat jeder Raum andere Bedürfnisse. Im Bad wird mehr geheizt als im Schlafzimmer oder in der Küche. Die Raumtemperatur sollte im Wohnzimmer nicht mehr als 20 Grad Celsius betragen. Jedes Grad weniger spart etwa sechs Prozent Heizenergie! Unsere Empfehlung für andere Räume: in der Küche, wo Kühlschrank, Herd und Spülmaschine mitheizen reichen 18 °C völlig aus. Zu warm schlafen ist nicht gut. Deshalb sollten es im Schlafzimmer rund 17 °C sein. Entscheidend ist, wie behaglich man es selber findet. Das ist von Mensch zu Mensch natürlich unterschiedlich.