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Beim Stromsparen immer auf Stand-by

Strom kommt aus der Steckdose. Deshalb verliert man schnell mal die Stromfresser im Haus aus dem Auge.

Was zieht eigentlich wie viel Strom?

Generell spart der Einsatz eines Strommessgerätes erstmal kein Geld, aber er zeigt die großen und die heimlichen Stromfresser auf. Die Messgeräte müssen auch nicht angeschafft, sondern können bei entsprechenden Stellen – z.B. Stromanbietern – geliehen werden.

Oft hängen mehrere elektronische Geräte auf Stand-by an einer Steckdose wie etwa Computer, Bildschirm, Scanner, Drucker, Lautsprecherboxen oder die Hausmusik-Anlage. Steckdosenleisten zum Abschalten schaffen Abhilfe mit einem Griff. Ist die Leiste allerdings schwer zugänglich ist eine ferngesteuerte Funksteckdose hilfreich. Die Anschaffung rechnet sich. Schaltet man bei sogenannten Master-Slave-Steckdosenleisten das Hauptgerät (den Master) aus, zum Beispiel den Computer, werden alle anderen angeschlossenen Geräte (die Slaves) vollständig vom Stromnetz genommen. Viele Geräte verbrauchen selbst im Stand-by-Zustand ordentlich Strom. Manche dieser Steckdosenleisten schalten sogar schon im Ruhezustand des Hauptgerätes die anderen Geräte ab. Bei einem 2-Personen-Haushalt kann so abhängig von der Geräteausstattung und -nutzung im Jahr bis zu 450 Kilowattstunden Stand-by-Verluste vermieden werden.

Schneller Kochen mit weniger Strom

Auch in der Küche lässt sich ohne Aufwand einiges sparen. Bis zu 30 Prozent weniger Strom benötigt ein Elektro-Herd, wenn Töpfe und Pfannen beim Kochen zugedeckt werden. Und schneller geht es außerdem.

Kochgeschirr sollte genau auf die Herdplatte passen. Der Dampfkochtopf verringert nicht nur den Verbrauch sondern auch die Zubereitungszeit. Auch die Restwärme der Kochstelle kann genutzt werden, zum Quellen von Reis oder Fertiggaren von Kartoffeln. Backöfen müssen nicht bei allen Rezepten vorgeheizt werden und meist kann schon ein paar Minuten vor Ende der Backzeit der Ofen ausgeschaltet werden, da die Restwärme ausreicht, das Gericht fertig zu garen.
Wer viel heißes Wasser braucht, arbeitet mit einem Wasserkocher am günstigsten und meist schneller als mit der Herdplatte.

Ökoprogramme beachten

Bei Geschirrspülmaschinen immer das Ökoprogramm benutzen. Diese Programme brauchen zwar länger, aber von der einen bis zur anderen Mahlzeit oder in der Nacht bleibt genug Zeit dafür.

Ähnliches gilt auch für Waschmaschinen. Außerdem lässt sich die Zahl der jährlichen Waschgänge deutlich verringern, wenn die Waschmaschine bis zu ihrer maximalen Zuladung mit Wäsche gefüllt wird.

Moderne Waschmaschinen arbeiten zwar mit einer Mengenautomatik, aber auch sie verbrauchen bei halber Ladung zum Teil deutlich mehr als die Hälfte an Wasser, Strom und Waschmittel. Besonders bei alten Waschmaschinen ist die Stromkostenersparnis durch optimale Beladung und damit weniger Waschgängen effektiver. Wasser, Abwasser und Waschmittel werden nebenbei auch gespart.

In der Waschküche wird weniger gekocht

Selbst bei stark verschmutzter Wäsche reichen dank moderner Waschmittel meist 60 Grad, um die Wäsche hygienisch sauber zu bekommen. Ab und zu eine Kochwäsche bei 90 Grad hält allerdings auch die Maschine sauber und damit frei von Gerüchen. Oft sind aber sogar 30 oder 40 Grad Waschtemperatur ausreichend. Das schont außerdem die Textilien und die Haushaltskasse: Waschen bei 60 Grad verbraucht 40 Prozent mehr Strom als bei 40 Grad. Auch auf die Vorwäsche kann man meist verzichten.

Wäsche trocknet von allein

Der Wäschetrockner nimmt einem eigentlich wenig Arbeit ab, Wind und Sonne trocknen Wäsche zudem schnell und kostenlos. Wenn bestimmte Kleidungsstücke auf Bügeln – in Form gezogen – trocknen, geht auch das Bügeln schneller.

Denn Wäschetrockner sind immer energieintensiv  und sollten möglichst sparsam verwendet werden. Ein Austausch alter, ineffiziente B- und C-Geräte lohnt sich daher. Wie beim Waschen gilt auch bei Trocknern: immer volle Ladung.

Grundsätzlich ist bei der Neuanschaffung von Haushaltgeräten das Energielabel zu beachten.

Party-Kühlgeräte abstellen

Gefriertruhen oder Zweitkühlschränke rattern im Keller oft das ganze Jahr über, obwohl sie nur für den runden Geburtstag eingesteckt wurden. Oft sind dabei sogar völlig veraltete oder überdimensionierte Geräte im Einsatz, die den Stromzähler rotieren lassen. Da hilft nur: leer essen, ausputzen und bis zur nächsten Party kaltstellen.

Sparbrause

Sparduschköpfe gibt´s bereits für 25 Euro im Baumarkt. In den Wasserstrahl wird dabei Luft gemischt und schon erscheint dieser fülliger. Für Waschbecken gibt es sogenannte Perlatoren, die ähnlich funktionieren. Damit lassen sich die Kosten für Warmwasser um 30 Prozent verringern. Zudem spart man so Wasser- und Abwasserkosten.

Ein Computer fürs Leben

In vielen Haushalten hat er bereits den guten alten Fernseher verdrängt. Einen Computer sollte man aus Umweltgesichtspunkten so lange wie möglich nutzen. Im Gegensatz zu Kühlschränken und Waschmaschinen verursacht beim PC die Herstellung, nicht die Nutzung den Großteil der Umweltbelastungen: hoher Energiebedarf, Verbrauch seltener Rohstoffe und der Einsatz von verschiedenen Chemikalien. Immerhin kann man bei einer sachgerechten Entsorgung einen Teil der eingesetzten Rohstoffe recyceln. Wird ein alter Rechner zur Weiternutzung verkauft oder verschenkt, vorher alle Daten durch Neuformatieren der Festplatte vollständig löschen. Vor einer Neuanschaffung: häufig hilft auch schon die Installation eines neuen Betriebssystems, den Rechner wieder schneller zu machen.

Energiesparmodus

So kann man einfach den vom Hersteller vorgegebenen Energiesparmodus wählen. Dann verringert etwa der Bildschirm schneller seine Helligkeit oder schaltet ab, wenn der Computer mehrere Minuten nicht verwendet wird und der Rechner geht eher in den Ruhezustand. Das spart bis zu 90 Prozent Strom und schon hält bei Laptops die Akkuladung länger durch. Der Energiesparmodus lässt sich an die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Stromsparen für Couch-Potatoes

Je größer der Fernseher, desto höher sein Stromverbrauch, also: bei großen Geräten kann man mit etwas weniger Helligkeit und Kontrast ohne Qualitätseinbußen ebenfalls Strom sparen. Denn die Geräte sind vom Hersteller oft unnötig hoch eingestellt. Bei vielen Geräten gibt’s für die ausreichende Einstellung von Helligkeit und Kontrast einen Stromsparmodus.

Fernseh-Schläfer könnten zudem die Abschaltautomatik individualisieren – bei manchen reicht da schon eine halbe Stunde am Abend.