Kann eine Buchhaltungssoftware einen erfahrenen Steuerberater ersetzen? - Alles, was Sie zu diesem interessanten Thema wissen müssen

Kann eine Buchhaltungssoftware einen erfahrenen Steuerberater ersetzen? – Alles, was Sie zu diesem interessanten Thema wissen müssen

Wer ein Unternehmen leitet, der wird sich schon das eine oder andere Mal über die Hürden einer gut organisierten Buchhaltung geärgert haben. In Deutschland gelten für Unternehmen sehr genaue und strikt einzuhaltende Rahmenbedingungen, die jedoch im hektischen Alltag mitunter zu Problemen führen können. Besonders wenn nachträglich Änderungen anfallen, kann selbst aus einem scheinbar alltäglichen Geschäftsvorfall ein Problem werden, das für Ärger mit dem Finanzamt sorgen kann. Daher sollten Sie immer auf eine lückenlose und belegbare Buchführung achten. Ob Sie dies in Zukunft mit einer Buchhaltungssoftware selbst erledigen und sich den Steuerberater sparen können, möchten wir jetzt einmal näher beleuchten.

Was genau ist eine Buchhaltungssoftware eigentlich?

Der Name nimmt die Grundfunktion natürlich schon ein wenig vorweg: Eine Buchhaltungssoftware sollte für eine Erleichterung Ihrer Buchführung sorgen. Natürlich gibt es aber auch in diesem Bereich unzählige unterschiedliche Anbieter mit einer nicht zu überblickenden Zahl an Programmen, die von einigen wenigen Standardfunktionen bis zu einer Rundum-Lösung reichen können. Bei der Entscheidung für eine Buchhaltungssoftware sollten Sie aber unbedingt darauf achten, dass der Umfang der Funktionen auch wirklich zu Ihren Anforderungen passt. Sind Sie zum Beispiel lediglich auf der Suche nach einem Programm, das Ihnen bei der Erstellung von Rechnungen hilft, dann reicht in aller Regel ein günstiges Programm mit grundlegenden Funktionen. Möchten Sie jedoch auch komplexere Vorgänge erfassen und am Ende einen Jahresabschluss selbst erstellen, dann sollten Sie unbedingt zu einer umfassenden Buchhaltungssoftware greifen, die zudem in allen Bereichen die Anforderungen des Datenschutzes erfüllt.

Welche Vorteile bietet Ihnen eine Buchhaltungssoftware?

Der wichtigste Grund für die Entscheidung, eine Buchhaltungssoftware zu nutzen, ist mit Sicherheit in den meisten Fällen die Kostenersparnis gegenüber einem Steuerberater. So wie man auch im privaten Umfeld gerne versucht, mit unterschiedlichen Methoden zu sparen, so ist dies auch bei Unternehmen nicht anders. Mit einer umfangreichen und übersichtlich gestalteten Buchhaltungssoftware können Sie mitunter alle relevanten Vorgänge eines Unternehmens erfassen. Angefangen bei der Erstellung von Angeboten bis zur Überführung aller Daten in den Jahresabschluss ist technisch im Grunde alles möglich. Allerdings dürfen Sie den Faktor Mensch nicht vergessen. Denn die Software kann noch so gut sein, bei einer falschen Bedienung erhalten Sie dennoch ungenaue Ergebnisse, die dann zu Problemen mit dem Finanzamt und anderen Behörden führen können. Je nach Ihren persönlichen Vorkenntnissen sollten Sie eine Buchhaltungssoftware also mehr als eine praktische Unterstützung bei den alltäglichen Vorgängen ansehen, die Ihnen Zeit und Nerven spart und unnötige Fehler vermeidet.

Ist eine Buchhaltungssoftware ein Ersatz für einen Steuerberater?

Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, da dies sehr von Ihren ganz persönlichen Kenntnissen abhängig ist. Wenn Sie bereits sehr viel Erfahrung in steuerlichen Dingen haben, dann kann eine gute Software eine günstige Alternative zu einem Steuerberater sein. Sollten Sie jedoch nur Grundkenntnisse, oder sehr viele unterschiedliche Geschäftsvorfälle haben, dann schadet es nicht, wenn Sie die Buchführung am Ende des Jahres trotz Unterstützung durch eine Software von einem Steuerberater prüfen lassen. In Sonderfällen und bei kurzfristigen Veränderungen im Steuerrecht ist die Expertise und die persönliche Einschätzung eines erfahrenen Steuerberaters im Vorteil. Eine Buchhaltungssoftware sollten die meisten Unternehmer/innen daher als praktische Hilfe im Alltag und Vorbereitung für den Steuerberater ansehen.