Volkskrankheit Rueckenschmerzen

Volkskrankheit Rückenleiden – So kannst du im Büro entgegenwirken

In jungen Jahren werden Rückenschmerzen noch als Begleiterscheinung aus Familie und Beruf abgetan, doch mit zunehmendem Alter enden die Beschwerden oftmals in einem Bandscheibenvorfall: Alleine in Deutschland leiden jedes Jahr 800.000 Patienten unter dieser Krankheit, bis zu 80.000 davon müssen sogar operativ behandelt werden. Es sei denn, du leidest „nur“ unter einer Bandscheibenvorwölbung. Dagegen können wir leicht etwas tun!

Ist es etwas Ernstes? Ursachen abklären lassen!

Die Ursachen für Rückenschmerzen können sehr vielfältig sein: Von Entzündungen über eingeklemmte Nerven bis hin zur Fehlbelastung kommen viele Faktoren infrage. Viele befürchten vorschnell einen gefährlichen Bandscheibenvorfall. Eine Selbstdiagnose ist hier aber fehl am Platz! Eine eindeutige Diagnose können euch nur entsprechend ausgebildete Mediziner mittels eines Tomografie-Verfahrens erteilen, in dem euer Rücken bzw. eure Bandscheiben in einer großen Röhre durchleuchtet werden. Wurde der Verdacht auf eine Vorwölbung des Faserrings bestätigt, ist kein chirurgischer Eingriff vonnöten. Stattdessen bekommt der Betroffene eine Spritze verabreicht, um die Schmerzen im Rücken zu lindern – dadurch kann sich der Patient wieder richtig bewegen. Sowohl bei der Bandscheibenvorwölbung als auch beim Bandscheibenvorfall spricht man zwar von einer Verlagerung des gallertartigen Kerns der Bandscheibe, die durch Risse in deren Faserring verursacht wurde – doch beim Bandscheibenvorfall ist der Gallertkern durch den Faserring ausgetreten, während er bei der Bandscheibenvorwölbung den Faserring nur vorgewölbt hat. Dadurch können die Rückenschmerzen behoben werden, sofern die Ursachen einer Bandscheibenvorwölbung gefunden und abgestellt werden.

Therapie statt Medikamente

Natürlich können die Rückenschmerzen medikamentös behandelt werden, doch gibt es weitaus gesündere Methoden, um dem Leiden ein Ende zu bereiten. Neben der klassischen Akupunktur, welche die Muskeln entspannt, kann auch eine Andullationstherapie – also die Behandlung der Schmerzen durch technische Geräte, die den Körper in Schwingungen versetzen – Abhilfe schaffen. Diese wirkt sich ebenfalls schmerzlindernd auf die Bandscheibenvorwölbung aus.

Sport als Heilmittel

Wurde früher noch Bettruhe verordnet, um den Rücken zu schonen, so raten Experten heutzutage zu mehr Bewegung und Entspannungsübungen. Diese sorgen für eine Besserung der Bandscheibenvorwölbung und können weiteren Schmerzen langfristig vorbeugen. Deshalb ist es auch ratsam, schon im Vorfeld regelmäßig Sport zu treiben, weil es dann erst gar nicht zu Rückenleiden kommen kann. Was viele nicht wissen: Es ist nicht nur wichtig, den Rücken zu kräftigen – auch eine starke Bauchmuskulatur entlastet die Wirbelsäule enorm! Da viele von uns den meisten Tag im Büro verbringen, haben wir euch hier ein paar praktische Tipps für die Stärkung eures Rückens zusammengestellt – kann man super auch am Schreibtisch umsetzen!

  • Richtig Sitzen: Um die natürliche S-Form deiner Wirbelsäule beizubehalten und deinen Rücken gleichmäßig zu belasten, solltest du auf dem Bürostuhl aufrecht sitzen. Kopf, Brustkorb und Becken bilden dabei eine senkrechte Linie. Knie und Ellenbogen sind im 90° Winkel gebogen. Die Füße stehen im bequemen Abstand zueinander fest auf dem Boden.
  • Position ändern! Zu lange in einer Haltung zu verharren, wirkt nicht nur deiner Konzentrationsfähigkeit entgegen. Statt immer alles in einem Gang zu erledigen, solltest du ruhig öfter aufstehen, um Kaffee nachzuschenken, Ausdrucke abzuholen oder auf die Toilette zu gehen. Zwischendurch ist Räkeln und Strecken erwünscht!
  • Das Rückendrehen: Zum Lockern der Wirbelsäule nimmst du eine aufrechte Sitzposition ein (siehe oben) und verschränkst die Arme über den Schultern. Dann drehst du deinen Oberkörper langsam nach links – zur Mitte – nach rechts – wieder zur Mitte. Diese Übung wiederholst du 8-mal.
  • Das Schulterstrecken: Du stellst dich aufrecht hin (zur Not auch in der Kaffeeküche) und winkelst deine Unterarme nach vorne an. Deine Ellenbogen drücken an deinen Oberkörper und deine Fäuste sind geballt. Achte auf deine Körperspannung! Die Pobacken werden angespannt. Jetzt ziehst du deine Schulterblätter nach hinten und hältst diese Position 10 Sekunden. Diese Übung wiederholst du 10-mal.