altergerechtes wohnen

Altersrente für Frauen

„Die (gesetzliche) Rente ist sicher.“ Mit der Widerlegung dieser Aussage haben wir uns mittlerweile abgefunden und versuchen die zukünftige Rentenlücke durch private Vorsorge zu schließen. Dass die verbleibende Altersrente zudem falsch und zu unseren Ungunsten berechnet sein könnte, ist ein weiterer Schlag. Besonders bei Frauen, die die sogenannte „Altersrente für Frauen“ in Anspruch nehmen könn(t)en, wurde eine hohe Fehlerquote in den letzten Jahren aufgedeckt.

Deshalb unser Tipp: Überprüfen deinen Rentenbescheid regelmäßig.

Du kannst eine solche Überprüfung alle vier Jahre kostenlos bei der Deutschen Rentenversicherung beantragen. Tue dies aber auf jeden Fall nach den ersten vier Jahren deines Rentenbeginns.

Was ist die „Altersrente für Frauen“?

Eine Beantragung der „Altersrente für Frauen“ ist nur für diejenigen möglich, die vor 1952 geboren sind und folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Rentenbeginn nach Vollendung des 60. Lebensjahres,
  • nach Vollendung des 40. Lebensjahres wurden mindestens 10 Pflichtbeitragszeiten zurückgelegt,
  • Mindestversicherungszeit muss 15 Jahre betragen (u.a. Pflicht- und freiwillige Beitragszeiten, Kindererziehungszeit, Zeiten aus Versorgungsausgleich und Renten-Splitting, Zeiten geringfügiger Beschäftigung mit Beitragszahlung).

Während die Grenze für die Regelaltersrente auf 67 Jahre erhöht wurde, ist die Altersgrenze der „Altersrente für Frauen“ bei 65 Jahren geblieben. Bei einer Inanspruchnahme dieser Rente vor Vollendung des 65. Lebensjahres entstehen ebenso Rentenabschläge, die jedoch im Vergleich zur Altersrente aus einer Arbeitslosigkeit heraus niedriger ausfallen.

Wie ist eine falsche Berechnung möglich?

Die falsche Rentenberechnung kann verschiedene Ursachen haben. Wichtig ist daher, dass Du den Teil, der in deiner Verantwortung liegt, sorgfältig und gewissenhaft wahrnimmst:

  • Sorge für die Vollständigkeit deiner Rentenunterlagen.
  • Prüfe, ob der von der Rentenkasse erstellte Versicherungsverlauf auch den tatsächlichen Verlauf deines Erwerbslebens lückenlos widerspiegelt: Zeiten von Schulbildung, Ausbildung oder Studium, Kindererziehungszeiten, evtl. längere Krankheit oder Arbeitslosigkeit sowie die tatsächlichen Pflichtbeiträge.

Die anderen Fehlerquellen liegen leider nicht direkt in deiner Hand, sondern bei der Rentenversicherung durch:

  • schlechte Beratung,
  • Bearbeitungsfehler (falsche Versicherungszeiten, falsche Zuordnung von Ausbildungs- und Studienzeiten oder falsch berechnete Elternzeit),
  • vergessene „Altersrente für Frauen“,
  • nicht berücksichtigter Versorgungsausgleich nach der Scheidung.

Überprüfe daher in regelmäßigen Abständen in deinen Rentenbescheiden, ob alle Pflichtbeiträge korrekt erfasst wurden (evtl. Zahlendreher) und die Umrechnung in die erworbenen Entgeltpunkte richtig ist.

Du kannst bei deinem Rentenversicherungsträger bei Unsicherheiten eine kostenlose Überprüfung des Rentenkontos anfragen.

Sorglosigkeit kann dich also im Alter viel Geld kosten. Verlasse dich daher nicht nur auf die anderen, Du hast es selbst mit in der Hand!