hf web frohe ostern 290318

Wir wünschen allen Frohe Ostern und ein fröhliches Eiersuchen!

Zum Osterfest gehören doch einfach schön bunt bemalte Ostereier, oder nicht? Ob hartgekochte, aus Schokolade, Marzipan oder aus Kunststoff: Bunt müssen sie sein! Doch warum werden eigentlich die Eier zu Ostern angemalt? Vielleicht weil sie dann schöner aussehen? Oder steckt dahinter etwas ganz anderes?

Ei als Symbol des Lebens

Das Ei gilt in der menschlichen Kultur schon Ewigkeiten als Symbol für Fruchtbarkeit, neues Leben und für die Wiedergeburt. Denn aus dem Ei einspringt neues Leben.

Schon im alten Ägypten wurde das Ei als Ursprung der Welt angesehen. Im antiken Griechenland und bei den Römern wurden sogar bunte Eier aufgehängt und verschenkt. Dies geschah traditionell zur Feier der Tag- und Nachtgleiche, die damals den Beginn des neuen Jahres markierte. Auch als Grabbeigabe für Verstorbene wurden Eier schon früh genutzt, um dadurch seinen Angehörigen eine Auferstehung zu ermöglichen.

Das Ei und das Christentum

Erst viel später hat sich das Christentum diese uralten Symboliken zu Eigene gemacht und ihr eine ganz besondere Bedeutung gegeben: Die Auferstehung Jesu! Ein frisch schlüpfendes Küken erinnerte an die Auferstehung am Ostersonntag. Deshalb ist das Ei für die Christen ein wichtiger Bestandteil des Osterfestes.

Im Mittelalter begann man dann die Eier rot einzufärben, um ihre Bedeutsamkeit zu unterstreichen. Dabei sollte die rote Farbe an das vergossene Blut Jesu und somit an seinen Opfertod am Kreuz erinnern. Erst einige Zeit später begann man die Eier auch in anderen Farben zu bemalen und zu verzieren.

Eierüberschuss in der Fastenzeit

Im Mittelalter war es üblich von Aschermittwoch bis einschließlich Karfreitag eine strenge Fastenzeit einzuhalten. In dieser Zeit durften keine Eier gegessen werden, da sie, wie Fleisch auch, unter das Abstinenzgebot fielen. Wem man jedoch vergessen hat Bescheid zu geben, dass keine Eier mehr gebraucht wurden, waren die Hühner. Diese legten natürlich eifrig weiter ihre Eier.

Daher wurden alle Eier der letzten Fastenwoche eingesammelt und aufbewahrt. Um die Eier länger haltbar zu machen, eine Kühlschrank gab es schließlich noch nicht, kochte man sie einfach. Damit man nun aber die “alten“ Eier nach der Fastenzeit nicht ausersehen mit den frischen verwechseln konnte, wurden sie zusätzlich rot eingefärbt. Die Eier aus der Karwoche, galten natürlich als besonders heilig.

Ostersonntag

Am Ostersonntag durfte man nun endlich nach 40 Tagen Fasten wieder Eier verspeisen. Die heiligen “Karwochen-Eier“ wurden zuerst geweiht und dann verschenkt oder zum Frühstück gegessen. Die Tradition des Eierfärbens ist uns bis heute geblieben. Daher müssen selbst Schokoladeneier schön bunt eingehüllt sein. Findet ihr nicht auch?