Personalausweise sollen noch sicherer gemacht werden. Daher werden alle neuen Personalausweise ab sofort nur noch mit gespeichertem Fingerabdruck ausgegeben.
Hier durch sollen die Bürger besser vor Missbrauch ihrer Daten geschützt werden und Fälschungen durch Kriminelle verhindert werden. Denn bisher nutzen Straftäter oft gefälschte Dokumente, um zum Beispiel damit in die EU einzureisen. Gegenwind ist bei diesem Thema vorprogrammiert. So sprechen Datenschützer von einer vorgetäuschten Sicherheit. Sie sehen durch diesen Schritt eine zusätzliche Sammlung von Daten, die in ihren Augen unnötig ist.
Was ändert sich beim Personalausweis
Die Unterhändler der EU-Mitgliedsstaaten und des Europaparlaments haben sich bereits auf die neuen Standards geeinigt. Diese sollen nun auch formal bestätigt und danach umgesetzt werden.
Diese Änderungen sind vorgesehen:
- Künftig müssen zwei Fingerabdrücke in den digitalen Chips der neuen Personalausweise in allen EU
- Mitgliedsstaaten gespeichert werden.
- Der Ausweis muss zwingend das Format von Kreditkarten haben.
- Außerdem muss ein Foto abgebildet sein
- Die Ausweise werden dann fünf bis zehn Jahre gültig sein
- Maschinenlesbar muss der neue Ausweis außerdem sein
Die Behörden der europäischen Länder werden des Weiteren dazu verpflichtet, die gesicherten Daten auf den Chips vor Angriffen durch Hacker zu schützen.
Seit 2007 ist es in Deutschland bereits Pflicht, seine Fingerabdrücke auf Reisepässen zu speichern. Bei den Personalausweisen ist dies bisher freiwillig. Innerhalb der nächsten Jahre soll dies dann für die Länder verpflichtend werden. Bisher ausgestellte Personalausweise behalten jedoch auch ohne Fingerabdrücke bis zu zehn Jahre weiterhin ihre Gültigkeit.
Kritik an der Änderung
Manche sehen in der verpflichtenden Speicherung von Fingerabdrücken auf den Personalausweisen einen gravierender Eingriff in die Grundrechte. Andere sehen durch die Neuerungen vor allem ein Problem mit möglichem Identitätsklau in größerem Stil.
