Einkaufverhalten von Frauen im Netz: weibliches Shoppingverhalten beachten

Frauen shoppen im Web wie auch im realen Leben anders als Männer. Viel bemerkenswerter ist allerdings die andere Perspektive. Frauen verdienen mit Online-Shops auch anders Geld – weil sie die digitalen Kaufgewohnheiten besser berücksichtigen.

Die Tendenz ist eindeutig: Frauen geben mehr Geld beim Shoppen aus. Das ist im Internet nicht anders. Die Studie kauFRAUsch hat herausgefunden, dass die Ausgaben im Jahr 2013 um stolze 20 Prozent gestiegen sind. Für Händler sind Frauen daher die profitabelsten Kunden. Auch die Verweildauer in Online-Shops spricht eine klare Sprache. Mit 4,4 Stunden pro Woche landen sie deutlich vor den Herren mit 3,5 Stunden.

Schauspielerin Reese Witherspoon geht aktuell wie viele Frauen den Weg auf die andere Seite und versucht, mit den Kenntnissen um ihre digitale Shoppingleidenschaft erfolgreich zu sein. Auf draperjames.com verkauft sie eigene Kreationen an die weibliche Modeklientel. Die deutsche Mitgründerin von rebelle.com, Cécile Gaulke, hat sich mit einem Designer-Secondhand-Onlineshop auf den Markt gewagt und gewonnen: Mit frechem Auftreten und neuen Ideen hatte sie bereits viel Erfolg.

Frauen informieren sich sozialer: Onlineshops müssen kommunikativer werden

Frauen sind aktiver im Geschäft in Sachen Informationen erfragen und ausdiskutieren. Diese Gewohnheit wollen sie auch im Netz ausleben. Soziale Netzwerke spielen daher auch eine größere Rolle beim digitalen Einkaufen als für Männer. Fotos teilen, bewerten und kommentieren, sowie der Austausch mit Gleichgesinnten werden entsprechend oft genutzt. Je mehr sie Faktoren, Personen oder Marken aus der realen Welt im Shop wiedererkennen, desto größer das Kaufinteresse. Visuelle Reize sind daher beim Gestalten eines Online-Shops entscheidend, und das nicht nur, weil Frauen biologisch ein größeres Farbensprektrum wahrnehmen können als die Herren.

Selbst ist die Frau beim Online-Shopping

Das heute jede Frau privat oder gewerblich ihre Ideen von Mode und Modemarkt verwirklichen kann, liegt vor allem an Internetdienstleistern wie 1und1.de, mit denen das Erstellen von Online-Shops einfach und relativ preisgünstig realisierbar ist. Die Struktur mit Warengruppen, Artikelpräsentation und Bestellfunktion ist dabei ohne tiefergehende IT-Kenntnisse darstellbar. Aktuell stehen Online-Shops vor der Herausforderung, dass sie die Frauen auch mobil abholen müssen. Immerhin die Hälfte der weiblichen Online-User nutzt das Smartphone für die Vorabsuche, so die Female Commerce Studie des Versandhändlers Otto.de. Wer hier für eine gute Bedienbarkeit sorgt, kann sich schnell einen nennenswerten Stammkundenkreis aufbauen.

Erfolgskriterien des Online-Shops bei der Zielgruppe Frau

Um die weiblichen Käufer gezielt zu bedienen, gilt es für Shop-Betreiberinnen genau die Anforderungen zu erfüllen, die sie selbst bei anderen Plattformen zu schätzen wissen. Dazu gehört bereits die Darstellung der Produktbilder. Frauen sollten als Motiv die Hauptrollen spielen, da das Vertrauen in das eigene Geschlecht höher ist. Dazu gesellen sich am besten subtiler Humor, Erfahrungsgeschichten und eine statische Bildsprache. Männer bevorzugen eher formale Ansprachen, Animationen und eine sehr formelle Ästhetik. Bei Frauen spielen Farben eine viel größere Rolle, auch der Text darf gerne länger sein, will man den Ansprüchen der Frau in Sachen digitales Einkaufserlebnis gerecht werden. Ausgefallenere Schriften, rundere Linien und mehr Muster sowie Strukturen runden die Gestaltung im Sinne der weiblichen Wahrnehmung ab.

Idealerweise werden die Produkte im Kontext von Alltag und Verwendungszweck präsentiert; ideal sind Testimonials, mit denen Frau sich identifizieren kann. Da sie im Vergleich zum männlichen Web-Shopping immer wieder neu entscheiden und in Schleifen einkaufen, ist eine Speicherfunktion des Warenkorbes elementar, ebenso die Implementierung von Service-Tools wie Merklisten.