gtue kuehlboxentest 2017

GTÜ testet Kühlboxen

Ein erfrischendes Getränk während der Autofahrt an heißen Sommertagen tut richtig gut. Doof nur, wenn die Flasche Wasser sich im Autoinnenraum schon aufgeheizt hat. Abhilfe schafft dabei eine Kühlbox.

Deswegen hat die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat zusammen mit dem ACE Auto Club Europa acht Kühlboxen getestet, die nach dem thermoelektrischen Prinzip arbeiten. Mit von der Partie waren sieben Boxen zwischen 48 und 90 Euro sowie eine zu knapp 200 Euro.

Die Testergebnisse

Als eindeutiger Sieger ging das preisgünstigste Produkt Mobicool T 26 AC/DC hervor, gefolgt von der Dometic TropiCool TCX 21.

Ein Ergebnis überraschte die GTÜ-Prüfer ganz besonders: In der Kategorie „Stabilität“ verhielten sich alle Boxen mustergültig. Einen nach ISO 22248 genormten Falltest mit einem Sturz aus 80 Zentimeter auf Betonboden überstanden alle Kandidaten unbeschadet und waren anschließend noch voll funktionsfähig.

So hat die GTÜ getestet

Zunächst wurde den Kandidaten in der Klimakammer über vier Stunden auf knapp + 46 Grad kräftig eingeheizt. Eine Temperatur, die im Glashaus namens Fahrzeuginnenraum während der Mittagshitze selbst im Schatten schnell erreicht ist.

Das Isoliervermögen wurde getestet, indem die Boxen nach Abkühlung bei einer Außentemperatur von abermals + 24 Grad von ihrer Stromversorgung getrennt und nach zwei Stunden gemessen wurden.

In Sachen Effizienz konnten die Boxen weniger gut punkten. Ihre Kühlung hängt stark von der Umgebungstemperatur ab und das kostet Strom – ein Manko des thermoelektrischen Prinzips.

Ein eher schwaches Bild gab das Gros der Boxen in puncto Ladungssicherung ab. Mit dem Sicherheitsgurt im Auto ließen sich ausschließlich die Exemplare von AEG und Ezetil verbinden. Hier sollten die Anbieter der anderen Kandidaten nacharbeiten. Bei einer Vollbremsung können sich ungesicherte Boxen schnell in Geschosse verwandeln.

Grundsätzlich eignen sich thermoelektrische Boxen nicht nur zum Kühlen: Kehrt sich die Richtung, in der der Strom das Peltier-Kühlelement durchfließt um, lassen sich Lebensmittel damit auch erwärmen und warmhalten. Allerdings boten dieses Merkmal nicht alle Testkandidaten. Eine per Schalter zu aktivierende Warmhaltefunktion war bei Clatronic, Dometic und Severin vorhanden.

Das Fazit

Alles in allem zeigt der Test: Wer nicht auf eine hohe Kühlung von Lebensmitteln oder gar Medikamenten um den Gefrierpunkt und bei klimatisch extremen Bedingungen angewiesen ist, sondern den zeitlich beschränkten Einsatz im Urlaub oder beim Hobby im Auge hat, ist mit thermoelektrischen Kühlboxen gut bedient.