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Warum Menschen Ihren Autos Namen geben

Ein Fiat namens „Elli“, ein Golf namens „Horst“ oder der BMW „schnelle Getrud“ – rund jeder siebte Deutsche gibt seinem Fahrzeug einen Namen. Und damit sind wir bei weitem nicht die ersten: Schon die alten Griechen gaben ihren Schiffen Namen und machten so ihr Gefährt zum Gefährten.

Der Name fürs Auto als Zeichen sozialer Intelligenz

Der Fachbegriff für diese Vermenschlichung von Dingen heißt Anthropomorphismus, zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern für Mensch und Form, Gestalt. Laut Wissenschaftlern ist diese Neigung ein Nebenprodukt unserer sozialen Intelligenz. Unseren Vorfahren half es damals zu überleben, wenn sie soziale Signale schnell entdecken und deuten konnten. Dank der Evolution sind wir auch heute noch darauf programmiert und neigen daher mitunter dazu, leblosen Objekten menschliche Züge zuzuschreiben.

Warum wir auch Autos eine Mimik zuschreiben

Für unsere Spezies ist es besonders wichtig, die Gefühle und Absichten anderer Lebewesen an deren Mimik abzulesen. Unser Gehirn hat deshalb eine eigene Spezialeinheit nur für das Erkennen von Mimik ausgebildet, das so genannte fusiforme Gesichtsareal. Es identifiziert Nase, Mund und Augen allerdings hin und wieder auch bei Objekten, die gar keine haben – zum Beispiel Autos.

Vermenschlichung dank emotionaler Ansprache

Doch nicht nur Äußerlichkeiten tragen dazu bei, dass wir ein Objekt vermenschlichen, sondern auch Bewegungen. Wir unterstellen zum Beispiel einem Wecker eher Absichten und Gefühle, wenn er sich nach Betätigung der Snooze-Taste überraschend fortbewegt. Auch beim Auto vermuten wir diese menschlichen Züge eher dann, wenn es nicht anspringt.
Auch die emotionale Ansprache eines Objektes lässt uns eher dazu neigen, ihm einen Namen zu geben. Deshalb taufen auch mehr Frauen als Männer ihr Auto, da sie generell eine stärkere Bindung zu Gegenständen aufbauen.