Erstes Auto: Worauf du bei der Versicherung achten solltest

Wer jung ist und gerade den Führerschein gemacht hat, zahlt als Fahranfänger oft hohe Versicherungsbeiträge. Deshalb lohnt es sich, die Angebote der Versicherer genau zu vergleichen. Allerdings kommt es bei einer guten Autoversicherung nicht nur auf die Beitragshöhe, sondern auch auf die abgedeckten Schäden an. Denn eine Versicherung, die günstig ist, aber im Schadensfall nicht zahlt, kann am Ende für unverhältnismäßig hohe Ausgaben sorgen. Wir erklären dir, wie sich die Höhe der Beiträge üblicherweise zusammensetzt und worauf du noch achten musst.

Die Autoversicherung besteht zum einen aus der Kfz-Haftpflicht, die du bei der Anmeldung eines Autos in jedem Fall nachweisen musst, wie die Experten von FinanceFox erklären. Sie kommt für von dir verursachte Schäden auf, die beispielsweise bei einem Unfall an anderen Fahrzeugen entstanden sind. Ergänzend dazu kannst du noch eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abschließen, die für Schäden an deinem eigenen Wagen zuständig ist. Die Unterschiede haben wir hier erklärt.

Abgedeckte Schäden

Bei der Wahl der Versicherung kommt es auf verschiedene Faktoren an. Unter anderem solltest du dir genau ansehen, welche Schäden abgedeckt werden. Kommt die Versicherung für Motorschäden bei einem Marderbiss auf? Wie sieht es mit Wildunfällen aus – sind Zusammenstöße mit Vögeln oder Rehen im Versicherungsschutz enthalten? Bei der großen Anzahl an Wildunfällen lohnt es sich, sich diese Details im Vorfeld genau anzusehen. Außerdem solltest du darauf achten, ob Schäden bei grober Fahrlässigkeit abgedeckt sind.

So wird die Beitragshöhe bestimmt

Die Prämienhöhe ist nicht für alle Versicherten gleich, sondern entscheidet sich je nach Zulassungsort, Fahrzeugtyp und anderen Faktoren wie der Anzahl der unfallfreien Jahre (Schadenfreiheitsklasse). Da Fahranfänger statistisch gesehen mehr Unfälle verursachen und noch keine unfallfreien Jahre sammeln konnten, kann die Versicherung für sie relativ teuer werden, wenn sie sich nicht über ein Familienmitglied versichern lassen. Eine Alternative dazu bieten seit einiger Zeit die sogenannten Telematik-Tarife einiger Versicherer, von denen speziell Fahranfänger profitieren können.

Als Fahranfängerin kann der Abschluss einer Telematik-Versicherung lohnenswert für dich sein, denn wenn du besonders risikoarm fährst, hast du die Möglichkeit, niedrigere Beiträge zu zahlen. In Deutschland sind es etwa ein halbes Dutzend Versicherer, die diese Tarife anbieten. Rabatte bis zu 30 Prozent sollen hier bei besonders sicherem Fahrverhalten möglich sein, wie die FAZ berichtete. Um das zu messen, werden Daten zum Fahrverhalten direkt aus dem Fahrzeug an den Versicherer übermittelt, beispielsweise mithilfe einer App. Interessant sind diese Tarife auch, weil sie einen automatischen Notruf ermöglichen, wenn ein Unfall des Fahrzeugs registriert wird. So können sie zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Allerdings kostet der Einsatz der Technik meist auch etwas Geld, das man gegenrechnen muss.