Header Inge Zumba im Wasser

Zumba – Täterä!

Eines ist sicher: feige bin ich nicht!

Unlängst zog ich am frühen Abend meine Bahnen durchs Sportbad, als im Kinder-Becken nebenan der südamerikanische Frohsinn ausbrach. Ein drahtiges, braungebranntes, tätowiertes Männlein in Surfer-Buxe hatte seine Lautsprecherbox auf dem Sackkarren an den Beckenrand bugsiert und mit Einsetzen der Musik begann es, mit rhythmischen Gesten die anwesenden Damen in Bewegung zu bringen. Ich war fasziniert. Der Kerl gab sein bestes. Und die Damen bemühten sich, es ihm gleich zu tun. Meine Beobachtungen ließen mich glauben, dass das bisschen Gehüpfe für eine passionierte Wasserratte mit sicherem Taktgefühl, wie ich eine bin, ein leichtes sein müsste. Und in meiner Euphorie war ich bereits am folgenden Tag zum nächsten Aqua-Zumba-Kurs angemeldet.

Der Tag X liegt jetzt schon zwei Tage hinter mir. Mit mir sind noch zwei Novizinnen im Spiel. Den neuen hat der Turnlehrer aufmunternd erklärt, einfach mal locker mitzumachen und mit Temperamentsausbrüchen nicht hinterm Berg halten. Der Haufen ist gut gemischt. Ich bin jedenfalls nicht die Älteste. Möglicherweise die Dickste. Und das mit dem Taktgefühl muss ich an dieser Stelle revidieren. Alles gar nicht so einfach, wenn man selber hüpft. Damit ich so tief wie möglich im Wasser bin, stehe ich vor allen anderen und kann deshalb am Rudel nicht abgucken. Und was ER mir vorturnt ist schon mal andersrum und einen Zacken zu schnell. Bis ich die Schrittfolge drauf habe, sind die anderen schon bei der Pirouette. Und die geht nochmal wie rum? Shake it off singt Taylor und wir schütteln was wir können. Dann wieder vier Schritte über Kreuz nach links. Ne, halt, die anderen laufen alle nach rechts…

Meinen Bericht vom ersten Mal kommentierte der Heimwerker mit „egal, Hauptsache, es macht Spaß“! Tut es ja gar nicht. Bis jetzt jedenfalls. Meine Sprunggelenke sind spürbar 10 Jahre zu alt für solche Mätzchen. Aber ich lass mich nicht unterkriegen. Noch 7 Abende.
Das bisschen Gehüpfe.