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Keine Hektik

Der Heimwerker hatte daran nie Zweifel. Hetzversuchen von außen begegnet er schon immer stoisch: Immer schön eins nach dem anderen!

Nebenbei, dass besonders Frauen für das Multitasking prädestiniert sein sollen, halte ich auch schon immer für eine erfolgreiche Finte der Kerle. Die Mädels nehmen sie auch noch als Kompliment und versuchen alles auf einmal.
Dabei gilt Multitasking schon längst nicht mehr als effizient. Werner Tiki Küstenmacher, Autor mehrerer Bücher zum Thema glaubt: „Wenn man in zu vielen Töpfen gleichzeitig kocht, läuft es irgendwann über“. Nicht nur zuhause, auch im Büro.

Das lässt sich verhindern. Erste Maßnahme:

Den Schreibtisch aufräumen – da sammelt sich schnell viel an. Den ganzen Tisch leerräumen, hinterher gründlich putzen und dann jede einzelne Unterlage anschauen, ob sie nicht weggeräumt werden kann. Den Rest in wichtig und nicht ganz so wichtig sortieren. Und – da könnte man selbst drauf kommen – generell den Schreibtisch täglich aufräumen. Erledigtes ad acta legen oder wegwerfen und Arbeitsmaterial aufräumen.

Zweite Maßnahme:

Prioritäten setzen – das Wichtigste zuerst. Nach Dringlichkeit sortieren. Aber, „nicht alles, was wichtig ist, ist auch dringlich. Und nicht alles, was dringlich ist, ist auch wichtig“, das weiß Carola Kleinschmidt, Expertin in diesem Fach. Sie empfiehlt , den Tag zu strukturieren: „Nehmen Sie sich zum Beispiel für Ihr E-Mail-Postfach feste Zeiten vor, dazwischen wird nichts abgerufen oder angeschaut.“ Überhaupt, gilt es, Ablenkungen zu vermeiden. Schon eine geschlossene Bürotür kann helfen. Wenn man Gefahr läuft, den Überblick zu verlieren, rät sie, mal fünf Minuten vor die Tür zu gehen, um zu überlegen, was wirklich zählt.

Dritte Maßnahme:

Gut zu sich sein. Sich belohnen für Unangenehmes. Das Gespräch mit dem Vorgesetzten, ein wichtiger Anruf, ein schwieriger Kunde. Auch in einem Job, dem man mit Leidenschaft nachgeht, gibt es unangenehme Aufgaben. So schnell wie möglich weg damit: Das Schwerste immer zuerst.

Vierte Maßnahme:

Sich nicht für alles verantwortlich fühlen und bei allem „hier“ schreien.
„Wer betroffen ist, kann dann schnell mit Aufgaben konfrontiert werden, die eigentlich gar nicht zum verantwortlichen Bereich gehören….. Betrachten Sie jede neue Aufgabe wie ein Paket vom Postboten und fragen sie sich: Will und muss ich das annehmen?“
Werner Tiki Küstenmacher hat dafür eine tolle Idee parat: Die Not-to-Do-Liste – alles aufschreiben, was Sie in Zukunft nicht mehr übernehmen möchten. Weder die Organisation der Betriebsfeier, noch die Wartung der Teeküche.

Fünfte Maßnahme:

Multitasking funktioniert nicht. Küstenmacher: „Die wirklich erfolgreichen Menschen konzentrieren sich immer nur auf eine Sache, deshalb wird die dann auch richtig gut!“ Die beste Methode, abends zufrieden nach Hause zu gehen, ist, der aktuellen Tätigkeit absolute Priorität einzuräumen.
Jetzt muss bloß noch der Chef mitmachen.