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Camping light

Jahrelang haben wir Diskussionen geführt. Campingurlaub.

Eigentlich eine schöne Sache – man verbringt den ganzen Tag an der frischen Luft. Und während man zuhause nur bei Sonnenschein auf der Terrasse sitzt – auf dem Campingplatz zieht man bei Schiet-Wetter den Fleecepulli drüber und bleibt beim Mittagessen einfach unterm Vorzelt. Aber, wohin mit dem ganzen Krempel während des restlichen Jahres. Zelt, Herd, Kühlbox, Lumas, Iso-Matten, Tische, Stühle, Hängeschränke….. Ein Kellerraum müsste mindestens dran glauben. Wegen drei Wochen im Jahr. Auf dem Boden liegen ist nebenbei bemerkt auch nicht mehr so mein Ding. Also Campingbus. Der muss den Rest des Jahres aber auch untergestellt werden. Beim Bauern oder direkt vor dem Küchenfenster. Ein extrahoher Carport muss her. An- und abmelden. Andernfalls fährt man ganzjährig im Bus zu Aldi und zur Arbeit. Und je nach Größe sind Parkhäuser tabu und die ausgewiesenen Plätze kilometerweit von der Shopping-Mall entfernt. Die Kiste mit ein bisschen (altersentsprechendem) Komfort kostet nebenbei auch noch ein bisschen was. Bei so einer Investition müsste ich ja dann fortan immer campen….

Nach all den Jahren sind wir immerhin ein kleines bisschen weiter. Mietzelte sind die Lösung. Wer es sich leisten kann, neben der Saison zu reisen, kommt dabei sogar günstiger weg, als wenn er mit dem eigenen Geraffel anreist. Im Hochsommer wird der Spaß allerdings deutlich teurer. Dafür hat man wenig Umstände. Das Zelt steht bereits bei der Ankunft. Stabile LKW-Plane! Vollständig eingeräumt (inkl. Kühlschrank in Normgröße und Heizlüfter). Die Küchenzeile ist voll bestückt und – wichtig – in aufrechter Haltung zu bedienen. Die Betten sind stabil und mit einer bequemen Matratze ausgestattet. Je nach Organisation gibt es auch einen zusätzlichen Grill. Oder z.B. ein „Babypaket“ für das Jüngste: Reisebett, Hochstuhl und Babywanne, o.ä. Alles Sachen, die man beim Kofferraum-Tetris entspannt vergessen kann. Und am Ende des Urlaubs muss das Zelt nur ausgefegt werden. Die Betreuer vor Ort zählen noch mal das Besteck nach und das war´s. Kein Zeltstangenchaos, kein Abbau bei Regen (und Wieder-Aufbauen in der heimischen Garage zum Trocknen), kein Schnecken-vom-Zeltboden-pulen. Kein Stress nach dem Urlaub.

Und weil der Aus- und Einzug so einfach und schnell geht, kann man während eines Urlaubs auch mal den Platz wechseln. Das muss aber geplant sein. Denn auch bei den Mietzelten sind die besten Plätze bald weg.

Tipp: genau durchlesen, was im Zelt vorhanden ist. Wir mussten beim ersten Mal kurz vor Ladenschluss noch bei IKEA für alle Decken besorgen, denn im Zelt waren nur Kopfkissen.