Weniger ist mehr - Ausmisten

Weniger ist mehr – Ausmisten

Über die Jahre sammelt sich vieles an. Für vieles gibt man selbst Geld aus, anderes schwemmt von allein ins Haus.

Fast 20 Jahre führten sie ein unbeachtetes Dasein meinem Geschirrschrank: Zweimal zwei verschiedene Pizzateller. Kein Mensch hat je an sie gedacht, wenn der Pizzaservice an der Haustür abkassierte. Und für Kindergeburtstage waren es eh zu wenig.
12 dunkelbraune formschöne Fondueteller, vielleicht viermal benutzt, seit 30 Jahren im Schrank.

Werbegeschenke, brauchbar in begrenzten Mengen:
Flaschenöffner – einen für die Küche, den Hobbykeller, die Garage
Stofftaschen – ein Vorrat ins Auto, ein Paar in den Koffer für Schuhe oder benutzte Wäsche Parkscheiben – eine pro Auto
Kalender – nur so viele annehmen, wie man auch wirklich aufhängen möchte.

Der Rest kann weg!
Am besten gleich gar nicht annehmen. Da fängt das Elend schon an.

Mit Geschenktem ist es generell so eine Sache: Muss ich etwas für alle Zeiten abstauben, obwohl ich es mir selbst nie gekauft hätte? Weinflaschenhalter, Topflappen, Filzkreationen….

Küchenhelfer, die schnitzeln, reiben, rädeln, würfeln können, aber sich leider nicht hinterher selbst auseinander- und wieder zusammenbauen. Zum Reinigen braucht man auch noch eine feine Messerspitze oder einen Schaschlik-Spieß und viel Zeit. Mit einem einfachen Hobel oder einem Holzbrett samt Messer dauert der Vorgang insgesamt oft nicht länger. Und das Ganze benötigt weniger Platz und keinen Strom.

Welches Teil benutze ich wie oft im Jahr? Drei bis vier Mal? Dafür kann man es auch im Keller lagern. Oder gleich ganz entsorgen.

Im Kleiderschrank lässt sich ähnlich verfahren: Was innerhalb eines Jahres nicht getragen wurde, hat im nächsten Jahr kaum größere Chancen und kann eigentlich weg!

Der größte „Keller“: Der Computer
Endloser Stauraum macht das Leben auch nicht einfacher. Als man die Urlaubsbilder noch auf Papierabzüge bekam wurde wenigstens noch richtig ausgeputzt und alle Fehl- und Suchbilder sofort aussortiert. Danach musste das Kuvert  mit den Fotos erst noch monatelang richtig gut ablagern, bevor man den Inhalt schließlich ins Album klebte (eine Arbeit für den folgenden Urlaub!). Heute lädt man alles auf den PC, stellt das Beste davon  ins Netz und das war´s. Tipp: Die besten Bilder eines Jahres in einem Fotobuch zusammenstellen. Jahrbücher.

Einmal im Jahr so richtig auf- und ausräumen. Schafft Platz. Macht frei.
Für Neues.