mit dem hauskauf gleichzeitig baufinanzierung planen

Mit dem Hauskauf auch gleichzeitig die Baufinanzierung planen

Die beginnende Frühjahrszeit ist für viele Familien ein Zeitpunkt, an dem darüber nachgedacht wird, ob sich der Traum von den eigenen vier Wänden mitsamt der dazugehörigen Baufinanzierung realisieren lassen kann. In den wärmer werdenden Wochen bietet es sich nun an, Grundstücke und Häuser zu besichtigen und herauszufinden, was am besten zu den eigenen Vorstellungen passt. Dabei kristallisiert sich meist auch schnell heraus, in welcher Preislage das künftige Traumhaus angesiedelt ist.
Parallel dazu ist es sinnvoll, sich auch gleich um die Planung der Baufinanzierung zu kümmern. Wer sich nämlich auf einen bestimmten Haustyp versteift und erst spät merkt, dass bei der Baufinanzierung die eigenen finanziellen Möglichkeiten überschritten werden, muss entweder nochmals von vorne anfangen oder riskiert mit einer „auf Kante genähten“ Baufinanzierung, dass das Projekt nach einigen Jahren schiefgeht.

Schritt 1: Finanziellen Rahmen definieren

Die ersten Schritte beim Konzipieren der Baufinanzierung bestehen nicht im Vergleich von Konditionen einzelner Banken – das kommt erst zu einem späteren Zeitpunkt. Wichtig ist es zunächst herauszufinden, wie der finanzielle Rahmen beim Hauskauf oder Bauen abgesteckt werden kann. Hier kommt das Eigenkapital ins Spiel, denn ohne eigenes angespartes Geld wird es schwierig, eine Bank als Kreditgeber zu finden. Als Faustregel gilt: Mindestens 15 Prozent des vorgesehenen Gesamtpreises sollten als Eigenmittel vorhanden sein – davon rund 5 Prozent für das Bestreiten von Grunderwerbsteuer und Notargebühr, der Rest fließt dann als Eigenkapital in die Baufinanzierung ein. Eine gewisse „eiserne Reserve“ sollte unangetastet bleiben, damit bei einem Ausfall der Waschmaschine oder einer größeren Autoreparatung kein teurer Konsumentenkredit aufgenommen werden muss.

Schritt 2: Monatliche Kreditrate bestimmen

Nun gilt es zu ermitteln, welche monatliche Kreditrate verkraftet werden kann. Im Blickpunkt steht dabei die Einnahmen- und Ausgabenrechnung, die am besten über einige Monate hinweg digital oder in Papierform als Haushaltsbuch geführt werden sollte. Abgezogen werden kann die Kaltmiete, denn im Eigenheim kann man ja später mietfrei wohnen. Etwas kniffliger wird es bei den Wohnnebenkosten, denn die sind für den Eigentümer höher als für den Mieter. Insbesondere die Grundsteuer und die Rücklagen für spätere Renovierungen sollten hier berücksichtigt werden.

Schritt 3: Festlegen, wie teuer die Immobilie beim Kauf sein darf

Wenn feststeht, wie viel Geld pro Monat für die Baufinanzierung zur Verfügung steht, kann die Monatsrate auf die dazugehörige Darlehenssumme hochgerechnet werden. Dies kann beispielsweise mit dem Budgetrechner von Interhyp getan werden. Wichtig dabei ist, neben dem aktuellen Marktzins auch eine realistische anfängliche Tilgung einzusetzen. Weil die Immobilie bis zum Eintritt in die Rente schuldenfrei sein sollte, richtet sich die Höhe der Anfangstilgung nach dem Lebensalter. Wer zwischen 30 und 35 Jahre als ist, sollte 1,5 bis 2,0 Prozent Tilgung wählen, während 40- bis 45-Jährige mit 2,5 bis 3,0 Prozent kalkulieren sollten.

Damit befindet sich der Häuslebauer – oder die Häuslebauerin – auch schon auf der Zielgeraden. Wenn Eigenkapital und maximale Darlehenssumme addiert werden, ergibt sich daraus der Rahmen für die Baufinanzierung. Dabei sollte noch berücksichtigt werden, dass neben dem reinen Kaufpreis weitere Kosten für Grunderwerbsteuer, Notargebühren und eventuell Maklercourtage hinzukommen. Beim Kauf eines gebrauchten Hauses ist überdies zu klären, welche Renovierungsarbeiten nach dem Erwerb noch erforderlich sind. Ist dann alles im Budget berücksichtigt, sind auf dem solide finanzierten Weg in die eigenen vier Wände keine Hindernisse zu befürchten.