Eine eigene Familie zu gründen, geht bekanntlich nicht von jetzt auf gleich. Ein Traumhaus dagegen könnten sich Singles theoretisch schon morgen zulegen. Denn die niedrigen Zinsen machen einen Immobilienkauf derzeit attraktiver denn je. Doch wer als Single eine derartige Investition tätigen will, sollte sowohl bei der Finanzierung als auch beim Traumobjekt ganz genau hinschauen.
Augen auf bei der Wahl der richtigen Finanzierung
Der Zeitpunkt, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, könnte in Anbetracht der rekordverdächtigen Niedrigzinsen kaum besser sein. Das ist mitunter der Grund, warum sich derzeit auch viele Singles zu einem Immobilienkauf verleiten lassen. Im Vergleich zu einem verheirateten Paar trägt man als Single allerdings eine höhere finanzielle Verantwortung und sollte sich umso besser gegen mögliche Ausfälle absichern.
Eine mittlerweile sehr verbreitete Finanzierungsvariante ist der Mietkauf. Hierbei wird eine Wohnung oder ein Haus zunächst einmal auf begrenzte Zeit gemietet und im Anschluss daran erworben. Während man für die Mietkosten aufkommt, bezahlt man die Immobilie zum Teil schon mit ab – eine insbesondere für Singles bequeme Finanzierungslösung, bei der allerdings einige wichtige Aspekte beachtet werden müssen. Wer sein Traumobjekt sofort sein eigen nennen will, lässt sich den Kauf in der Regel direkt von seiner Bank finanzieren. Ohne ein bestimmtes Eigenkapital ist das aber sowohl für Verheiratete als auch für Singles nicht ohne Weiteres möglich. Während Paare beim Beantragen eines Kredits rund 30 Prozent der Kreditsumme vorweisen müssen, sollten Singles mindestens 30 Prozent plus Nebenkosten alleine aufbringen können. Damit wird nicht nur die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers erhöht, sondern gleichzeitig auch die Kreditbelastung reduziert.
Bei der Immobilienwahl stets die Kosten im Blick
Was Größe, Lage und Ausstattung einer Immobilie angeht, sollten Singles nicht allzu sehr von ihrer derzeitigen Situation ausgehen. Die weitere Lebensplanung sollte bei der Entscheidung für ein bestimmtes Objekt stets berücksichtigt werden. Sich vorsichthalber lieber gleich eine größere Immobilie zuzulegen, bringt eine deutlich größere finanzielle Verpflichtung mit sich. Denn zum Kaufpreis der Immobilie kommen je nach Lage und Bundesland noch Kaufnebenkosten zwischen fünf und 15 Prozent sowie Wohnnebenkosten hinzu. Da kann sich die monatliche Belastung schnell auf 1.000 Euro (bei einem Darlehen von 215.000 Euro) belaufen – die ein Single selbst aufbringen muss. Deshalb sollte im Vorfeld immer ganz genau geprüft werden, ob die Traumimmobilie dauerhaft wirklich tragbar ist.
Falls das Eigenheim aufgrund von Familienzuwachs irgendwann doch zu klein sein sollte, ist es durchaus möglich aus der Finanzierung auszusteigen. Dafür verlangt die Bank allerdings in der Regel eine recht hohe Entschädigung. Man kann nur ohne zusätzliche Kosten aus dem Vertrag herauskommen, wenn der Vertrag schon über zehn Jahre läuft.
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