Mit Palmen verbinden viele Menschen Sonne, Strand und Meer und nicht den heimischen Garten. Aber dass einige Palmenarten durchaus für die Witterungsbedingungen in Deutschland geeignet sind und in den Garten ein mediterranes Flair zaubern können, wissen die wenigsten.
Zwar gibt es viele Pflanzenliebhaber, die ihre Palmen in großen Kübeln auf ihre windgeschützte Terrasse oder in ihren Wohnraum stellen, aber ausgepflanzte Palmen findet man in Deutschland eher selten. Dabei gibt es eine Vielzahl an Palmenarten, die niedrigen Temperaturen trotzen können und ausgepflanzt einen besonders exotischen Charakter verströmen.
Auf Qualität und Herkunft achten
Zahlreiche Beispiele belegen, dass Palmen auch in Deutschland oder in anderen mitteleuropäischen Ländern wachsen und niedrige Temperatur vertragen können. Darunter fallen beispielsweise die Hanfpalmen, Nadelpalmen, Honigpalmen oder auch spezielle Zwergpalmen. Selbst weniger frostharte Arten können mit entsprechendem Winterschutz in deutschen Regionen angepflanzt werden. Beim Kauf der Palmen sollten Verbraucher auf eine gute Qualität achten und auch das Herkunftsland der Palme berücksichtigen. Die gewählte Palme zur Auslagerung sollte mindestens 50 cm groß sein, da kleinere Palmen in der Regel empfindlicher auf Frost reagieren. Ebenso gilt das Prinzip, dass Palmen je älter sie sind, umso frosthärter werden. Kurzzeitige Frostperioden vertragen Palmen in der Regel besser als langanhaltende Kälte, so dass ein kurzzeitiger Temperatursturz auf bis zu – 17 Grad Celsius in den meisten Fällen von winterharten Palmen problemlos überstanden werden.
Standortgewöhnung und Auspflanzen der Palme
Vor dem Auspflanzen in den heimischen Garten sollte die Palme an einige Außenfaktoren wie zum Beispiel das Sonnenlicht gewöhnt werden. Dies gelingt besonders gut, indem die Palme für wenige Wochen in einem Kübel ins Freie gestellt wird – möglichst an einem halbschattigen Standort. Ein Pflanzenvlies schützt zudem die Palme auch vor direkter Sonne oder starkem Wind, Regen oder Schnee. Demnach sollte der Standort für die Auspflanzung gezielt gewählt werden und folgende Punkte berücksichtigen:
- Möglichst einen warmen und wettergeschützten Standort wählen, idealerweise in der Nähe eines beheizten Gebäudes.
- Die Palme sollte auch ein sonniges Plätzchen erhalten, so dass selbst in den Wintermonaten für ausreichend Licht gesorgt wird.
- Wind- und Regen-geschützte Flächen wie z.B. vor einer Hauswand, am Zaun, hinter einer Hecke etc. eignen sich gut für einen passenden Standort.
- Der Standort sollte demnach idealerweise in einer nach Süden ausgerichteten Ecke oder vor einer Südwand gewählt werden.
Die Palmenpflanzen sollten im Zeitraum von März bis spätestens Juni angepflanzt werden. Gerade in den ersten Jahren müssen auch winterharte Bepflanzungen vor allzu starken Frost geschützt werden. Insbesondere in trockenen Temperaturphasen ist regelmäßiges Gießen notwendig und äußerst wichtig. Wer das Wachstum seiner Pflanzen durch Düngen unterstützt und beim Kauf auf Qualität achtet, wird lange Freude an seiner Palme haben.
