Blumenhändler

Tulpen aus Amsterdam, Rosen aus Naivasha

Schenkt man sich Rosen in Tirol, sind sie meist aus Afrika

Was an Schnittblumen für den Valentinstag für 20 Millionen jährlich über den Tresen geht, kommt mehrheitlich aus Afrika oder Südamerika. Deutschland ist der viertgrößte Schnittblumenmarkt der Welt, aber nur 13 % der in Deutschland gekauften Blumen werden im Inland angebaut. Über die CO2-Bilanz darf nachgedacht werden. Bei einem Bündel kenianischer Rosen kommen 6.000 Kilogramm Kohlendioxid zusammen. Allerdings entstünden für die gleiche Menge beim Anbau in unseren Breiten, z. B. in den Niederlanden etwa 35.000 Kilogramm, da hier in den Gewächshäusern zusätzlich beleuchtet und geheizt werden muss. Nebenbei macht sich auch der ein oder andere Kunde Gedanken über die Produktionsbedingungen der Farbenpracht. Und der Markt reagiert.

Schnittblumen aus Übersee – mit Label

Das „ui-UmweltInformationsZentrum der Landeshauptstadt Mainz“ schreibt dazu auf seiner Homepage:
„Seit 1998 gibt es daher das „Flower Label Programm“ (FLP), das von dem Verband des Deutschen Großblumenhandels, Brot für die Welt und weiteren Verbänden ins Leben gerufen wurde. Das FLP-Siegel garantiert eine umweltgerechte und menschenwürdige Produktion von Schnittblumen. Diese Standards werden jährlich durch unabhängige Organisationen überprüft. Wenn Sie also Blumen aus Übersee kaufen möchten, achten Sie auf das FLP-Siegel oder das Fairtrade-Siegel bei z.B. afrikanischen Rosen.
Erkundigen Sie sich beim Kauf von Blumen stets nach der Herkunft und den Anbaubedingungen. Und kaufen Sie nur Blumen aus regionalem Freiland-Anbau, ökologischem Landbau oder zertifizierter Produktion.“ Orientierung geben zum Beispiel: das  Fairtrade-Siegel, „das grüne Zertifikat“, demeter, Naturland oder „Bioland“ Anbau. Auch Supermärkte führen mittlerweile Blumen aus fairem Handel im Sortiment.

Es grünt so grün

Für einen Strauß aus der Region ist es in unseren Breiten leider zu früh. Wer vorrausschauend denkt, kann für den (nächsten) Februar schon im Herbst Schalen mit Frühlingsblumen bepflanzen.
Wer spontaner lebt verschenkt einfach eine Holzkiste mit Frischgesätem – als Überraschung. Das können auch Kräuter für die nächste Saison sein.
Und wenn`s noch schneller gehen muss, wie wär`s mit einem Samentütchen mit Wildblumen aus dem NABU-Natur-Shop? Lässt sich auch leichter mit der Post verschicken!