la ola im buero

La Ola im Büro

Sport am Arbeitsplatz ist eine tolle Sache, das wissen die Japaner schon länger. Allerdings sind sie dabei selber aktiv, und das bereits vor Arbeitsbeginn. In unseren Breiten hat man da für die nächsten Wochen eine andere Vorstellung. Panem et circenses. Und das während der Arbeitszeit. Das könnte der Brötchengeber allerdings anders sehen. Für alle, die täglich „NinetoFive“ zugange sind ist es für dieses Mal eine einfache Sache: Wer schon zu den Spielen um 18 Uhr pünktlich zuhause sein will, der kann dieser Tage sein Überstundenkonto gesundschrumpfen.

Ansonsten gilt: Die Arbeitszeit gehört der Firma. Ob und in welchem Umfang die WM-Übertragung an deutschen Arbeitsplätzen erlaubt ist, hängt gänzlich vom Wohlwollen des Chefs ab. Ohne Zustimmung geht gar nix. Wer ungefragt mitfiebert, kann sich eine  Abmahnung einhandeln, im Wiederholungsfall sogar eine Kündigung.

Den Vorgesetzten sei gesagt: warum nicht gleich gemeinsam feiern?

So eine Fußballparty ist eine gute Gelegenheit, einzelne Abteilungen zusammen zu bringen, die sonst nicht viel miteinander zutun haben. Dabei bleibt übrigens die Versorgung der Kollegen mit Essen und Trinken steuerfrei, wenn zwei Veranstaltungen pro Mitarbeiter und Jahr eine Gesamtzuwendung von € 110.- nicht überschreitet. Ob TV oder Radio, ob Privat- oder Firmeneigentum: GEZ nicht vergessen.

Wenn das ganze als „Betriebsfeier“ deklariert ist, gilt auch die übliche Unfallversicherung. Allerdings steht der Versicherungsschutz bei zu viel Alkohol auf dem Spiel.

Speziell bei Fußballspielen könnte ein Übermaß an Alkohol außerdem die sportliche Fairness gefährden. Den betrieblichen  „Klima-Schutz“ sollte man generell  im Auge behalten. Abgesehen davon: Toleranz ist eigentlich das ganze Jahr gefragt.