Freitag krank werden geht gar nicht!

Freitag krank werden geht gar nicht!

Bis Donnerstagabend war alles noch super. Die Nacht war nicht so gut, aber eben auch nicht dramatisch. Also erstmal ins Büro. Das Magengrimmen nahm zu – nachdem das Wochenende nahte dachte ich, geh‘ mal besser zum Arzt.

Pustekuchen – wer freitags unvorhergesehen zum Arzt will muss in die Notaufnahme. Warum eigentlich? Da steigen die Gesundheitskosten Jahr für Jahr und neulich habe ich in der Zeitung gelesen, dass die Notaufnahmen kaum noch Kapazität haben, weil sie immer häufiger in Anspruch genommen werden. Es ist ja eigentlich auch mit „Kanonen auf Spatzen“ geschossen, wenn jemand wegen einer Magenverstimmung  oder einem verstauchten Finger in die Notaufnahme geht. Aber die Suche nach einer Arztpraxis, die am Freitagnachmittag geöffnet hat  ist nicht von Erfolg gekrönt. Alle Arztpraxen in der ausgewählten durchaus größeren Stadt haben am Freitagnachmittag geschlossen. Irgendwie macht das überhaupt keinen Sinn – denn auch über die Ärzte – und hier speziell Hausärzte – lesen wir, dass sie immer weniger verdienen. Für die Magenverstimmung oder das andere Zipperlein wäre eine Hausarztpraxis vollkommen ausreichend.

Warum können sich Ärzte nicht auch so absprechen wie es andere Dienstleister tun  und auch am Freitagnachmittag oder sogar an einem Samstagvormittag geöffnet haben. Wäre das nicht ein toller Kostensenkungsbeitrag zu den Gesundheitskosten in Deutschland und gleichzeitig eine Möglichkeit die Verdienstmöglichkeiten der Hausärzte verbessern. Den Patienten würden damit auch stundenlange Wartezeiten in der Notaufnahme erspart bleiben und die Notaufnahme könnte sich dann wieder um die wirklich wesentlichen Fälle kümmern. Es wäre wirklich allen gedient!

Danke an unsere Gastautorin Marianne H.