hallo frau frauenquote beim sonntagskrimi

Frauenquote beim Sonntagskrimi

Vor der Kamera gibt es ja schon einige Kolleginnen  unter den Kriminalern. Beim „Tatort“ ermitteln derzeit unglaubliche 42 % Frauen. „Hinter der Bühne“ sieht das bisher noch anders aus.

Da es der ARD bislang nicht gelungen ist, ein Gleichgewicht zwischen Frau und Mann bei Regie-Jobs herzustellen, wird dort nun auf die Quote gesetzt, jedenfalls bei fiktionalen Produktionen.

So soll etwa bei „Tatort“, „Polizeiruf 110“ und „Mittwochsfilm“ in Zukunft verstärkt von Frauen Regie geführt werden. ARD-Programmdirektor Volker Herres schätzt, dass „in drei Jahren bei jeder fünften fiktionalen Produktion eine Frau Regie führen“ wird. Denn, wie so oft, reicht der gute Wille nicht aus, um den Anteil weiblicher Regiebesetzungen auszubauen. Die angestrebten 20 Prozent wären aber erst der Anfang.

Gemeinsam mit den Produzenten wolle man die Quote erreichen, so Herres. Serienproduktionen würden von den ARD-Sendern bereits gezielt mit Regisseurinnen besetzt. Bei den Erstling-Debütfilmen sei das Verhältnis in der Regie bereits bei 50:50 angelangt. Über den aktuellen Stand des Anteils Regisseurinnen bei fiktionalen Produktionen hielt sich Herres bedeckt.
Bei der Einlassung von „sehr gering“ und „chronisch unterrepräsentiert“ braucht`s auch keine Bestätigung durch Zahlen mehr.

Im richtigen Leben stimmt das Verhältnis allerdings auch noch nicht so ganz. Bei der Berliner Polizei, zum Beispiel, sitzen tatsächlich auch nur 20 % Frauen im Regiestuhl, also in Leitungspositionen.

Die reale Polizei in NRW wartet da schon mit schöneren Zahlen auf: 40 % Einstellungsquote für Frauen und eine Beförderungsquote von 50% in die nächsthöhere Laufbahn.